Die folgenden drei Bildinstallationen kamen folgendermaßen zustande :
Ein ehemaliger Freund und ich mailten herum und ich wandelte den Spruch “Auf, auf ihr Hasen hört ihr nicht den Jäger blasen ?” auf “Auf auf ihr wilden Nasen, hört ihr nicht das Walross blasen ?” um und verwendete diese Interpretation als Betreff-Text. Seine nächsten drei Betreffe waren die Titel dieser Film-Cover.
Wollt ihr wissen, was passiert, wenn es jemandem, der für das Coverfoto des Umschlages einer Postwurfsendung verantwortlich ist and Zeit und Kreativität mangelt ? Das :
… eleven jealous family members who took a sip of your delicious cruelty free nomnog and now want more.
Diesmal gibt es einen Nomnog in high carb, keinen Rum, und eine vollkommen neue Rezeptur. Wer darauf keinen Bock hat, kann ja gerne einen meiner alten veganen Eggnog-Rezepte ausprobieren. Oder den Healthier Eierlikör der auch wieder irgendwie anders ist.
Inspiriert von 40 Below Fruity.
Another Nomnog
Zutaten für eine HCRV-Portion oder 2 Minimeals :
400ml Wasser, fangt mit 300ml an und fügt mehr hinzu, wenn es euch nicht flüssig genug ist
1 reife Kaki, das ist dieses Teil hier, ohne dem grün-braunen Zeug oben und die Kerne, sollte sie welche haben, bitte auch entfernen, ach ja die Schale sollte auch weg
3 gefrorene Bananen
4 Datteln, vorzugsweise Medjool, Deglet Noir sollte man über Nacht eingeweicht haben
1/4 TL Zimt
1 Msp. Muskat
1-2 Tropfen Bittermandelaroma, optional für diejenigen, die Rohkost nicht genau nehmen
Je nachdem wie leistungsfähig euer Mixer/Pürierstab ist, empfiehlt es sich, die Feigen über Nacht im Saft einzuweichen. Dann einfach die Gewürze dazugeben und 1-2 Minuten lang auf höchster Stufe durchmixen.
Es muss immer erst ein Jahr oder mehr vergehen, bis ich einen Reisebericht online stelle, der bis dahin in meinen Drafts herumgurkt. Oder ich vergesse ganz drauf und stoße dann zufällig wieder auf ihn und wundere mich.
Diese Erzählung spielt sich im Mai des Jahres 2013 ab.
Alles fängt mit der Buchung einer “Rosamunde Pilcher Rundreise” durch Südengland an. Es handelt sich aber um keine Massentourismus-Bus-Abfertigung, wie Pensionisten sie gerne in Anspruch nehmen, sondern man borgt sich ein Auto aus und kann entscheiden, zu welcher Tageszeit man die nächste Station, damit meine ich das Hotel, in Angriff nimmt und was für schöne Dinge und Orte man sich ansieht.
Wir beginnen in Bristol, gleich beim Airport ist auch der Fahrzeugverleih, den wir eine halbe Stunde gesucht haben. Außerdem hat es wie aus Eimern geregnet und die Rollen meines Koffers gingen beim Transport kaputt. Ich befand mich in Festtagsstimmung.
Wie man weiß, herrscht in England Linksverkehr, das brachte auch immer wieder Schwierigkeiten mit sich. Meine Mutter ist gleich am ersten Kreisverkehr gescheitert und beinahe in ein anderes Auto reingedonnert. Zur Geisterfahrermeldung ins Radio haben wir es aber leider nicht mehr geschafft.
Leute, hier in England stehen an jeder Ecke mindestens zehn Kühe und/oder Schafe !
Alle Hotels wurden mit vier Sternen bewertet, auf diese Angabe kann man sich aber leider nicht mehr verlassen. Denn unsere erste Unterkunft in Bristol war der Wahnsinn. Ein wahres Luxus-Hotel, 15+ Stockwerke, komplett verglastes, großes Restaurant, Lounge und der obligatorische Kristall-Luster in der Lobby.
Exeter war ebenfalls luxuriös, sogar pompöser, fast wie ein Schloss :
Es folgten zwei Nächte in Falmouth, wo das St. Michael’s nicht nur ein Hotel, sondern auch ein Spa war. Das hieß Whirlpool, großes Indoor-Schwimmbecken, gut ausgestatteter Fitness-Bereich, Massagebehandlungen, nur gegen Aufpreis versteht sich, alles in einem maritimen, freundlichen Stil gehalten.
In genau diesem Zimmer habe ich geschlafen :
Das nächste Hotel befand sich in Torquay, auch an der Küste. Dieses Städchen entspricht genau dem, was man sich vorstellt, wenn man an eine in den 80ern im Tourismus sehr beliebte Stadt denkt, die heute, 30 Jahre später so ziemlich alles an seinem Glanz verloren hat und verkommen wirkt.
Die Fassade des Hotelgebäudes war mit Grünzeug bewuchert und die Farbe an vielen Stellen abgebröckelt. Schon am Parkplatz meinte meine Mutti “Das ist eine komische Aura hier.”. Der Empfang wirkte schäbig und es war wie im Horrorfilm ein verlassenes Eckchen in dem wir einquartiert wurden. Die ganze Nacht wartete ich auf den irren Massenmörder mit dem elektrischen Tranchiermesser. Vergebens.
Bilder fand ich leider keine und vorm Selberknipsen hatte ich Angst. Ihr kennt ja die Bilder mit den Geistern drauf, die an gruseligen Orten gemacht wurden.
Es folgte schlussendlich Bath. Wir schliefen im hintersten Zimmer direkt unterm Dach, das sehr alt aber romantisch mit urigen blumenbedruckten Überdecken und dunklen, antiken Holzmöbeln eingerichtet war. In dieser Stadt entdeckte ich auch das bisweilen (wegen dem Bienenwachsüberzug) perfekteste Lakritz auf diesem Erdball. Beegan und zuckerfrei :
Meine Theorie ist, dass die Angabe der vier Sterne bei Hotels der Durchschnitt ist. Das heißt, wir haben uns im Rahmen von zwei bis sechs Sternen bewegt. Ich mochte diese Variation aber, es hat Spaß gemacht, einmal im modernen Fitnessraum zu trainieren und dann Angst zu haben, dass einem der Putz von der Decke im Schlaf ins Gesicht krümelt und man an einer Asbest-Vergiftung stirbt.
Hin und wieder trank ich Kaffee zum Frühstück. Das stellte wirklich nirgends ein Problem dar, alle hatten sie Sojamilch. Auch in den großen Supermärkten finden sich viele pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten :
Großer Nachteil : In vielen Produkten steckt massiv Zucker drin und möchte man sich gesund ernähren, kostet das Zeug nochmal doppelt so viel wie bei uns, nur dass die Preisklasse der Lebensmittel hier eine Stufe höher angesetzt sind als bei uns. Obst und Gemüse war sowieso oft nur in geringen Mengen verfügbar, die Engländer haben es nicht sonderlich mit Früchten.
Dafür aber mit Recycling. Auf den Packungen steht überall, dass man sie wiederverwerten kann oder sie bereits neu benutzt wird.
Dies war mein erster 80/10/10 HCRV*-Urlaub. Es fing damit an, dass ich überall die Obstteller beim Frühstücksbuffet leergefuttert habe, dann kamen die typischen englischen Frühstücks-Mushrooms dazu, von denen ich akribisch das Fett, wenn nicht sogar die Butter weggetupft und gewischt habe. Das “R” in “HCRV” konnte ich schon einmal streichen.
Zu Hause hatte ich mir zehn Packungen Trockenobst zu je 250g mitgenommen. Man kann sich vorstellen, wo mir Trockenpflaumen nach der zweiten Packung standen. Reifes Obst gab es nirgends, zwei Mal aß ich aus Verzweiflung sogar Bohnen, entdeckte bei Aldi (gibt es sogar in England) dem Himmel sei dank Smoothies in der 1l-Packung, ernährte mich dann hauptsächlich von diesem Zeug und Fruchtsaft.
Am Schluss deckte ich mich auch noch ordentlich mit Reiswaffeln ein. Leider kam ich wohl keinen einzigen Tag auf genügend Kalorien, dafür kann ich mich umso mehr auf den nächsten England-Aufenthalt im Jahr 2015 vorbereiten, von dem ich dann Anfang des kommenden Jahrzehnts berichte.
In Exeter sind wir auf einen Bioladen gestoßen. Als ich mich so umsah, stellte ich die Vermutung auf, dass das hier der einzige in England außerhalb von London ist.
Mein mini food-haul :
Die größten Schwierigkeiten, abgesehen vom Linksverkehr hatte meine werte Frau Mutter mit der englischen Sprache. Da hießen die Kreisverkehre “rounderball” statt “roundabout” und wenn sie mal musste sprach sie “I must to the toilet.”. Beim Lesen einer Lokaltageszeitung, die Headline lautete “Charlie Sheen Life Style”, freute sie sich darüber, etwas über einen ihrer Lieblings-Martial-Arts-Schauspieler zu lesen, der ihr in Rush Hour besonders gefiel. Rechtzeitig konnte ich sie aufklären, dass sie Jackie Chan meinte.
Wie es nicht anders sein könnte, kam mir erst zwei Tage vor der Rückreise nach Wien die grandiose Idee, auf die ich den ganzen bisherigen Urlaub gewartet hatte. Nämlich das Führen eines Reiselogbuches.
Reiselogbuch Eintrag 1 19.5.2013 – 10:30
Heute morgen aß ich aus Verzweiflung Baked Beans, wohlgemerkt mit Wasser vermischt um die gezuckerte tomato sauce loszuwerden sowie drei Scheiben brown toast. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass mein Körper in irgendeiner Form damit umzugehen weiß. Blähungen und Bauchweh also.
Reiselogbuch Eintrag 2 19.5.2013 – 11:35
Bin schon die ganze Zeit am überlegen, mit welchen Worten ich den Trip durch Südengland am besten zusammenfasse, wenn ich gefragt werde : “Na, wie war’s in England ?” Ob ich Stichworte verwenden soll ? “Regen, Kühe, Schafe, Wolken, Toiletten, Sonne, Klippen, Gras, Kühe, Schafe, Gärten, Meer, Möwen, Kühe, Schafe” oder vielleicht auch ein Link zum Intro zu Postman Pat. Wäre hier alles aus Knetmasse könnten wir gleich eine Folge drehen.
Reiselogbuch Eintrag 3 19.5.2013 – 14:10
Immer wieder begegnen wir auf den Bundesstraßen überfahrenen Tieren, was mich jedes Mal schockiert nach Luft schnappen und meine Augen schnellstmöglich schließen lässt. Scheiß Veganer.
Reiselogbuch Eintrag 4 20.05.2013 – 5:00
Breakfast in bed funktioniert nicht mit Reiswaffeln.
Reiselogbuch Eintrag 5 21.05.2013 – 18:15
Die Frau zwei Sitze weiter von mir hat soeben einen Kugelschreiber gezückt um sich einige Stellen in ihrem Buch zu markieren. In mir zieht sich gerade alles zusammen.
Schade fand ich, dass wir täglich um die 60-100 Kilometer zurücklegen mussten um rechtzeitig in den Unterkünften einzuchecken und dementsprechend wenig Zeit zum Erkunden und Abenteuer erleben blieb. Den einen oder anderen wunderschönen Garten, Leute ich sag es euch, darauf fahren die Briten voll ab, konnten wir uns ansehen und ein wenig durch die Stadt schlendern war auch drin aber durch mein boggy moor konnt e ich nicht hüpfen und zum Doctor Who Museum fahren war ebenfalls nicht drin.
Auf dem Rückflug fing ich bitterlich an zu weinen. Am liebsten hätte ich ein One Way-Ticket gebucht, die Leute sind so unglaublich freundlich und hilfsbereit und aufgeschlossen hier. Das fällt schon beim Verkehr auf. Kein einziges Mal hat irgendwer seine Hupe verwendet während wir unterwegs waren, die Autofahrer sind einfach relaxed.
Dann gibt es noch überall in der Öffentlichkeit saubere, kostenlos zur Verfügung stehende Wassertoiletten.
Der Wizard war auch in England und hat seine Erzählung davon ebenso verwurstelt. London um genau zu sein, und die ist so lang geworden, dass er sie in drei Teile gesplittet hat. Bei ihm gibt es also sicherlich mehr zu lesen als hier.
Und zuguterletzt : Der Haufen Urlaubsfotos, den ich mitgebracht habe
Schwer zu erkennen. Ich befinde mich hier in einem Irrgarten :
Zuckerfreie Schokolade am Flughafen in Amsterdam. Awesome !An den Niederlanden kann man sich was Nachhaltigkeit angeht, wirklich eine Scheibe abschneiden :
Da ist es also passiert. Man nahm sich vor, die Finger von Weihnachtsgebäck und dem ganzen fettigen Zeugs zu lassen und dann das. Sieben Kilo mehr zeigt die Waage seit Anfang November. Schande.
Was tun wir also dagegen ?
Kürzlich hat der Konsument ein paar mehr-oder-weniger-Crash-Diäten getestet :
Wie man Espresso nicht zubereitet : Wasser in den oberen Behälter der Kanne füllen und eine halbe Stunde auf den Kaffee warten. Merken, dass die Flüssigkeit eigentlich von unten nach oben sprudelt und – ganz gscheit – Topflappen nehmen, um die Kanne vom Ofen zu entfernen. Die Topflappen richtig schön verkohlen und mit dem Gedanken spielen, auch gleich das Altmetall einzuschmelzen. Löskaffee trinken.
Hier sind wir wieder bei Frau Weltmacht does 80/10/10. In der letzten Folge brach ich ein zweites Mal ab und fing mittlerweile ein drittes Mal an, mich mehr oder weniger von Obst und ein bisserl Grünzeug zu ernähren.
Im Nachhinein, jetzt, wo ich mich durch verschiedenste 811-Erfahrungsberichte gearbeitet habe, kann ich sagen, dass es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Entgiftungserscheinungen waren, die mich zum Abbrechen brachten.
Aber als ich dann Brot und Nudeln, beides Vollkorn, im Körper hatte, ging es mir noch schlechter. Selbst 200g Brot vermochten meinen Magen nicht zu sättigen. Als ich diese Lebensmittel dann wieder aus meiner Ernährung strich und vollkommen auf Smoothies umstieg, fühlte ich besser und genährter als je zuvor.
Momentan ist mein Organismus zwar immer noch dabei, die Gifte loszuwerden, die sich über die Jahre hinweg angesammelt hatten, aber dies tut er nun wesentlich sanfter. Meine Haut ist trocken und neigt zu Unreinheiten. Das war es. Es ist vermutlich gut für mich gewesen, kurze Zeit Vollkornprodukte zu essen. Denn, orientiert an diversen Detox-Berichten, schätze ich, wurde die Entgiftung damit entschleunigt. Und das obwohl ich mich seit etwa einem halben Jahr immer mehr auf Rohkost umzustellen begann.
Zusammenfassend noch meine signifikantesten körperlichen Veränderungen im Laufe der ersten beiden Monate :
Erste Woche :
unangenehmes Gefühl des “Nie-satt-Seins” und etwas “Richtiges/Gekochtes” zu brauchen
immer wieder (2 Tage lang) Auftreten des zittrigen, kraftlosen “Gleich sterbe ich”s
Nach zwei Wochen :
dreitägige “Grippe”, nur im Bett gelegen
4 Tage danach noch immer am kränkeln
Nach zwei/drei Wochen :
zweitägige Rückkehr zu Kochkost-Elementen (Vollkornnudeln und -brot)
Nach einem Monat bis jetzt :
sehr straffes Bindegewebe
unbelegte Zunge
sehr gut funktionierende Verdauung
stundenlang anhaltendes Sättigungsgefühl nach den Mahlzeiten (ich esse 2-3 Mal am Tag)
Energie für Sport, ohne vorher essen zu müssen (es sei denn, mein Blutzucker ist zu niedrig)
deutliche Reduktion der benötigten Insulinmenge per 12g Kohlenhydrate (0,5 Insulineinheiten statt einer ganzen)
stetige Bereitschaft, auf der Stelle aufzuspringen und körperlich aktiv zu werden
ich halte mein Gewicht
meine Haut neigt zu Trockenheit und Unreinheiten
Was Frau Weltmacht an einem durchschnittlichen Tag futtert
Das Hotel war dank VerdummungsmaschineNavigationsgerät schnell gefunden. Als gelernter Veganer gleich mal nach Sojamilch gefragt und über die Antwort mehr als erstaunt gewesen. “Aber natürlich haben wir Sojamilch, vor allem jetzt, wo die BioFach stattfindet !”.
Eine Sorge weniger.
Michael und ich ließen den Abend mit einem Spaziergang durch die Nürnberger Innenstadt und im Kaffee Klatsch, das mit seinem 50er/60er Jahre-Flair besticht, ausklingen. Auch das Rotlichtviertel durchstreiften wir mehr oder weniger unfreiwillig.
Nachts fiel ich nach einer angefangenen Munchkin-Runde (ich erinnere mich, auf Level 3 aufgestiegen zu sein) regelrecht ins Bett.
Zum Frühstück bahrte man uns neben Nürnberger Würstchen, Rührei und Mettwurst auch die versprochene Karaffe Sojamilch, frisches Obst und Gemüse sowie Sojaflocken und reichlich Gebäck auf. Eine Stunde und vier Tassen Kaffee später ging es dann mit der U11, die direkt am Messe-Hotel entlangläuft, zur BioFach 2013.
Es erwarteten uns acht gut gefüllte Messehallen. National und international, die Schwerpunkte lagen auf Lebensmittel und Verpackung, wie sich später herausstellen sollte und mit Samples ging man sparsam um.
Das wunderte mich, denn, wäre ich ein Großhändler, interessierte mich, wie die Produkte, die ich an den Kunden bringe, schmecken. Gut, hier spricht auch der Schnorrer in mir, trotzdem leuchtet es ein, dass man probiert, ehe man Lieferverträge unterschreibt.
Wirklich relevant für uns war nur etwa einer von zehn Ausstellern. Trotzdem sind wir von 9h bis 16h durch die Hallen gewandert. Viel gesehen, viel gelogen, viel gekostet. Was soll ich sagen, ich war fertig.
Tag Nummer zwei ging ich ein weiteres Mal mit vier oder fünf Tassen Kaffee an.
Ich blieb dieses Mal nur bis Mittag auf der BioFach, den Rest der Zeit bis 16 Uhr, wo wir wieder in die Stadt aufbrachen, verbrachte ich damit, zu schlafen und Zahnseide zu kaufen.
Weil ich es mir notiert hatte und in der Nähe des Kaffee Klatsch, wo im Gegensatz zu letztem Mal einen Tisch reserviert hatten, damit wir nicht mehr an der Theke sitzen mussten, machten wir noch einen Sprung zum Asia Food-Center in der Fürther Straße 40. Bitte >nicht< aufsuchen. Es ist schäbig und hat außer ein paar alten Lebensmitteln aus dem Orient rein gar nichts zu bieten. An diesem Abend gewann ich die Munchkin-Runde. Michael half mir, die laufende Nase zu besiegen und schnitt sich somit ins eigene Fleisch.
Wer sich nun fragt, wo die Fotos sind, den muss ich enttäuschen. Auf der Messe waren für Nicht-Reporter nur Handyfotos erlaubt, so ließ ich die Kamera im Hotelzimmer und nahm sie auch nicht auf die Streifzüge durch die Altstadt mit. Aber im Internet finden sich genug Bilder von Nürnberg, für diejenigen, die es interessiert, wie die Stadt aussieht.
Wartet, ein Bild habe ich. Es zeigt, welche Süßigkeiten in Riegelform ich während meinem Aufenthalt in Deutschland verputzt habe. Ich mag es, Verpackungen besonderer Sachen aufzuheben.
Aus der Reihe “Frau Weltmachts abstruse Verschwörungstheorien” :
Hartlauer und der Schnee zu Weihnachten
Es muss um den Anfang des Dezembers herum gewesen sein, dass der österreichische Elektrofachhandel “Hartlauer” seinen Kunden anbot, ihnen die Hälfte des Kaufpreises der von ihnen erworbenen Ware zurückzuerstatten, sollte am 24. Dezember Schnee vom Himmel fallen.
Weihnachten blieb niederschlagsfrei.
Theorie Nummer Eins
Robert Hartlauer orderte jemanden, der mit einem Düsenjet durch den Himmel fliegt oder 70mm-Geschoße in die Wolken schießt, um verfrüht Schneefall auszulösen und diesen am Stichtag zu vereiteln.
Theorie Nummer Zwei
Wir werden von den Wetterfröschen in den Medien verarscht.
Es ist statistisch bewiesen, dass nur 50% der Wettervorhersagen korrekt sind. Kann es sein, dass ausgewählte Personen (darunter : Robert Hartlauer) sich die richtigen Wetterinformationen besorgen können, die uns, dem gemeinen Volk, vorenthalten werden ?
In den letzten Jahren hat sich der starke Schneefall in Richtung Jänner verschoben. Somit hat er eine Wahrscheinlichkeitsrechnung machen lassen, die besagt, dass es höchstens in wenigen Regionen am 24.12. schneit.
Dank der Bedingungen („ Es gilt die Bedingung, dass es vor dem Rathaus der jeweiligen Landeshauptstadt am 24.12.2012 um 12 Uhr schneit. (Schneefall= Niederschlag in Form von Eiskristallen, bei Temperaturen> -5°C zu Schneeflocken verkettet) Relevant ist der Schneefall in der Landeshauptstadt jenes Bundeslandes, in dem der Kauf bzw. die Bestellung erfolgt ist, nicht der Wohnsitz des Kunden.“) muss er sich nur noch um neun Plätze kümmern. Also selbst Schnee in Wien 22 hätte nicht geholfen.
Und: es galt nur für Zeug, das bis 15.12. gekauft wurde. Also schlechte Karten für Kunden, wenn man anderthalb Wochen im Voraus das Wetter wissen muss. Von der üblichen Gewinnspanne nicht zu reden. (Die kann man getrost mit 30% und mehr ansetzen; vor allem für Eigenprodukte wie Brillen und Hörgeräte.)
Wem es nicht gelingen sollte, sie bewegungsunfähig zu machen, oder kein Taschentuch zur Hand hat, kann einfach den Kopf in den Nacken legen und sein überflüssiges Nasenrekret den Rachen entlang laufen lassen, um es schließlich hinunterzuschlucken.
Jetzt tut bitte nicht so, als hättet ihr noch nie Popel gegessen oder Rotz hochgezogen.
Um euch ein Dilemma, wie wir es bei meinem letzten Urlaubsaufenthalt hatten, zu ersparen, habe ich ein neues “Frau Weltmacht berichtet von heiligen Tagen”-Konzept entworfen. Es baut sich folgendermaßen auf :
Der klassische Kram von wegen “Da waren wir …”, “So war das Wetter …” “Dort sind wir überall hin …” “Das habe ich gegessen …” “So viele Zotteln hatte der Teppich auf meiner Bettseite …”
Kreisdiagramme : yes, you heard me right
Mitbringsel
Nervige, langweilige Urlaubsfotos
***
Erstens
Ort : Milchstraße – Erde – Europa – Kärnten – Lavanttal – Berg – Ferienwohnung
Wetter : Um Rammstein zu zitieren : Eins … hier kommt die Sonne, Zwei … hier kommt die Sonne … Drei … sie ist der hellste Stern von allen …
Ernährung : Obst, Gemüse, Reiswaffeln, Müsli, Körndlbrot, der obligatorische Urlaubs-Tofu
Zotteln : 163 Stück
***WERBEPAUSE***
Zweitens
Die Aktivitäten beziehen sich auf die Zeit von 7 Uhr morgens bis 23h am Abend.
***WERBEPAUSE***
Drittens
Sonnenbrand
Kopf voll schlechter Musik (bringt mal eine starrköpfige Mutter, die nicht mit sich – oder mir – alleine sein kann, dazu, das Radio abzustellen, wenn nicht gerade relevante Nachrichten erstattet werden)
schlechtes Gewissen wegen CO2-Emissionenn
Bücher. Vier Stück um 1,60€ vom Bücherflohmarkt. Ein Glückstreffer. Darunter Sophies Welt.