Je nachdem wie leistungsfähig euer Mixer/Pürierstab ist, empfiehlt es sich, die Feigen über Nacht im Saft einzuweichen. Dann einfach die Gewürze dazugeben und 1-2 Minuten lang auf höchster Stufe durchmixen.
Am Samstag beendete ich die Umfrage, ob fruitandblood oder nicht.
Daraus resultiert :
Ja : 22 Votes
Nein : 20 Votes
Ein ganz klares “Ja !” für fruitandblood also.
Man machte mir gleich zwei Mal den Vorschlag, diesen Zweitblog einfach einzubauen, mit einem Reiter oder Ähnlichemm, fruitandblood wird es also geben.
Schaut mal nach oben in die Menüleiste. Vor meiner Endless List, wo sich übrigens in der Zwischenzeit einiges getan hat, auch kurze X/10-Bewertungen habe ich angefügt, liest man fruitandblood, richtig ? Und da geht’s bald um den “High Carb (Sometimes Raw) Vegan-Lifestlye”, nach dem ich mein Leben ausrichte, für die Interessierten. Lifestyle klingt doch bescheuert.
Da dieser Blog mehr als überladen ist, mit gut tausend Artikeln zu den verschiensten Themen, vom Selfie bis zur blöden Werbeanzeige vom Kik, vom Rezept für selbstgemachte Sojasahne bis zum omnivoren Tiramisu, denke ich bereits das dritte Mal darüber nach, einen Zweitblog zu erstellen.
Dieses Mal sind es nicht nur vegane, gluten- und sojafreie Gerichte, sondern auch ohne Hülsenfrüchte, Salz und Eiweiß. Richtig schön 80/10/10. Dazu kommen noch Postings, die diesen Lebensstil erklären, bestärken oder einfach nur thematisieren sollen.
1 Vote für “Testbericht über diesen neuen Vegansupermarkt”
Du hast ihn dir gewünscht, jetzt bekommst du ihn als Posting Nummer 1005 :
Vegane Supermärkte sprießen nun auch in Wien wie Unkraut aus dem Boden. Die Leute hier haben sich ja mächtig prächtig Zeit gelassen. Angekündigt war die Eröffnung im Herbst 2011. Veganz gibt es hier in der Landeshauptstadt seit 13. Juni 2014.
Angekommen am Naschmarkt (U4 Kettenbrückengasse) laufe ich meinem durch Hitze bedingten Delirium erst einmal in die falsche Richtung. Die Margaretenstraße Nummer 44 ist schnell gefunden und nach nur 15 Minuten Fußweg entdeckt man am Straßeneck den die, oder das Veganz. Als Erstes sticht mir der Bio-Reismilch-Eis-misch-es-dir-wie-du-willst-Automat zu meiner linken und das gut mit Obst-Zeugs und so Sachen gefüllte Kühlregal auf der anderen Seite in die Augen. In diesem Moment packe ich mein iHipsterTabletDingens aus und hole mir meine Genehmigung zum Fotografieren von der netten Einzelhandelskauffrau ein.
Was bin ich froh, dass ich es nicht zur Eröffnung geschafft habe, so voll wie das an einem Samstag Mittag hier ist. Einem Beruf nachgehen macht ja doch Spaß. Meine Laune Bilder zu machen, nahm proportional zur steigenden Besuchermenge im Laden und vergangenen Zeit ab, wo mich die Obst- und Gemüseabteilung zu Anfang so sehr faszinierte.
Also, jetzt die Fotos :
Mini-Melonen !
Mini-Ananas !
Und da fiel mir doch tatsächlich ein Super-Eis in die Hände. Kokoswasser ohne Zucker und 80/10/10-konform. Mit Selfies bin ich sehr ungeübt wie man hier sehen kann :
Gut gefallen hat mir die große Auswahl an Fleischersätzen, Süßigkeiten und Snacks to go, für mich zwar nichts aber ich finde das unterstützt Pflanzenfresser-Neulinge gut bei der Umstellung und hilft beim Durchhalten. An vielen Stellen gab es auch Kostproben und Kartenzahlung ist gar kein Problem.
Und jetzt mein Food-Haul, zu 90 Prozent bereits verputzt :
Seitenbacher Fruchtgummis, hießen früher Fruchthütchen. Früher. Zurecht.
Was bin ich nicht herumgelaufen, mit diesen Sackerln in der Hand, immer wieder Krokos und Löwen in meinen Mund stopfend, voller Entzücken “Hmmm, Candy !” nuschelnd. Das waren Zeiten, als noch welche da waren.
Orkri Figbar : Keine gute Investition. Kann man ja genau so leicht auch Trockenfeigen essen.
Irgendwie-Bio-Kaugummi “Peppersmith”. Der oberen Packung liegen lauter Papierchen bei , in die man seinen zerkauten Gummi wickeln kann auf denen (Fun)Facts über das Produkt stehen. Top !
Mango-Fruchtleder. Besteht zu einem großen Teil aus Äpfeln und schmeckt wenig nach Tropenfrucht. Die guten drei Euro wirklich nicht wert.
Kennt ihr die noch ? Mir blieb fast das Herz stehen, als ich las, dass es hier auch Mango gibt. Alles weg.
Es muss immer erst ein Jahr oder mehr vergehen, bis ich einen Reisebericht online stelle, der bis dahin in meinen Drafts herumgurkt. Oder ich vergesse ganz drauf und stoße dann zufällig wieder auf ihn und wundere mich.
Diese Erzählung spielt sich im Mai des Jahres 2013 ab.
Alles fängt mit der Buchung einer “Rosamunde Pilcher Rundreise” durch Südengland an. Es handelt sich aber um keine Massentourismus-Bus-Abfertigung, wie Pensionisten sie gerne in Anspruch nehmen, sondern man borgt sich ein Auto aus und kann entscheiden, zu welcher Tageszeit man die nächste Station, damit meine ich das Hotel, in Angriff nimmt und was für schöne Dinge und Orte man sich ansieht.
Wir beginnen in Bristol, gleich beim Airport ist auch der Fahrzeugverleih, den wir eine halbe Stunde gesucht haben. Außerdem hat es wie aus Eimern geregnet und die Rollen meines Koffers gingen beim Transport kaputt. Ich befand mich in Festtagsstimmung.
Wie man weiß, herrscht in England Linksverkehr, das brachte auch immer wieder Schwierigkeiten mit sich. Meine Mutter ist gleich am ersten Kreisverkehr gescheitert und beinahe in ein anderes Auto reingedonnert. Zur Geisterfahrermeldung ins Radio haben wir es aber leider nicht mehr geschafft.
Leute, hier in England stehen an jeder Ecke mindestens zehn Kühe und/oder Schafe !
Alle Hotels wurden mit vier Sternen bewertet, auf diese Angabe kann man sich aber leider nicht mehr verlassen. Denn unsere erste Unterkunft in Bristol war der Wahnsinn. Ein wahres Luxus-Hotel, 15+ Stockwerke, komplett verglastes, großes Restaurant, Lounge und der obligatorische Kristall-Luster in der Lobby.
Exeter war ebenfalls luxuriös, sogar pompöser, fast wie ein Schloss :
Es folgten zwei Nächte in Falmouth, wo das St. Michael’s nicht nur ein Hotel, sondern auch ein Spa war. Das hieß Whirlpool, großes Indoor-Schwimmbecken, gut ausgestatteter Fitness-Bereich, Massagebehandlungen, nur gegen Aufpreis versteht sich, alles in einem maritimen, freundlichen Stil gehalten.
In genau diesem Zimmer habe ich geschlafen :
Das nächste Hotel befand sich in Torquay, auch an der Küste. Dieses Städchen entspricht genau dem, was man sich vorstellt, wenn man an eine in den 80ern im Tourismus sehr beliebte Stadt denkt, die heute, 30 Jahre später so ziemlich alles an seinem Glanz verloren hat und verkommen wirkt.
Die Fassade des Hotelgebäudes war mit Grünzeug bewuchert und die Farbe an vielen Stellen abgebröckelt. Schon am Parkplatz meinte meine Mutti “Das ist eine komische Aura hier.”. Der Empfang wirkte schäbig und es war wie im Horrorfilm ein verlassenes Eckchen in dem wir einquartiert wurden. Die ganze Nacht wartete ich auf den irren Massenmörder mit dem elektrischen Tranchiermesser. Vergebens.
Bilder fand ich leider keine und vorm Selberknipsen hatte ich Angst. Ihr kennt ja die Bilder mit den Geistern drauf, die an gruseligen Orten gemacht wurden.
Es folgte schlussendlich Bath. Wir schliefen im hintersten Zimmer direkt unterm Dach, das sehr alt aber romantisch mit urigen blumenbedruckten Überdecken und dunklen, antiken Holzmöbeln eingerichtet war. In dieser Stadt entdeckte ich auch das bisweilen (wegen dem Bienenwachsüberzug) perfekteste Lakritz auf diesem Erdball. Beegan und zuckerfrei :
Meine Theorie ist, dass die Angabe der vier Sterne bei Hotels der Durchschnitt ist. Das heißt, wir haben uns im Rahmen von zwei bis sechs Sternen bewegt. Ich mochte diese Variation aber, es hat Spaß gemacht, einmal im modernen Fitnessraum zu trainieren und dann Angst zu haben, dass einem der Putz von der Decke im Schlaf ins Gesicht krümelt und man an einer Asbest-Vergiftung stirbt.
Hin und wieder trank ich Kaffee zum Frühstück. Das stellte wirklich nirgends ein Problem dar, alle hatten sie Sojamilch. Auch in den großen Supermärkten finden sich viele pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten :
Großer Nachteil : In vielen Produkten steckt massiv Zucker drin und möchte man sich gesund ernähren, kostet das Zeug nochmal doppelt so viel wie bei uns, nur dass die Preisklasse der Lebensmittel hier eine Stufe höher angesetzt sind als bei uns. Obst und Gemüse war sowieso oft nur in geringen Mengen verfügbar, die Engländer haben es nicht sonderlich mit Früchten.
Dafür aber mit Recycling. Auf den Packungen steht überall, dass man sie wiederverwerten kann oder sie bereits neu benutzt wird.
Dies war mein erster 80/10/10 HCRV*-Urlaub. Es fing damit an, dass ich überall die Obstteller beim Frühstücksbuffet leergefuttert habe, dann kamen die typischen englischen Frühstücks-Mushrooms dazu, von denen ich akribisch das Fett, wenn nicht sogar die Butter weggetupft und gewischt habe. Das “R” in “HCRV” konnte ich schon einmal streichen.
Zu Hause hatte ich mir zehn Packungen Trockenobst zu je 250g mitgenommen. Man kann sich vorstellen, wo mir Trockenpflaumen nach der zweiten Packung standen. Reifes Obst gab es nirgends, zwei Mal aß ich aus Verzweiflung sogar Bohnen, entdeckte bei Aldi (gibt es sogar in England) dem Himmel sei dank Smoothies in der 1l-Packung, ernährte mich dann hauptsächlich von diesem Zeug und Fruchtsaft.
Am Schluss deckte ich mich auch noch ordentlich mit Reiswaffeln ein. Leider kam ich wohl keinen einzigen Tag auf genügend Kalorien, dafür kann ich mich umso mehr auf den nächsten England-Aufenthalt im Jahr 2015 vorbereiten, von dem ich dann Anfang des kommenden Jahrzehnts berichte.
In Exeter sind wir auf einen Bioladen gestoßen. Als ich mich so umsah, stellte ich die Vermutung auf, dass das hier der einzige in England außerhalb von London ist.
Mein mini food-haul :
Die größten Schwierigkeiten, abgesehen vom Linksverkehr hatte meine werte Frau Mutter mit der englischen Sprache. Da hießen die Kreisverkehre “rounderball” statt “roundabout” und wenn sie mal musste sprach sie “I must to the toilet.”. Beim Lesen einer Lokaltageszeitung, die Headline lautete “Charlie Sheen Life Style”, freute sie sich darüber, etwas über einen ihrer Lieblings-Martial-Arts-Schauspieler zu lesen, der ihr in Rush Hour besonders gefiel. Rechtzeitig konnte ich sie aufklären, dass sie Jackie Chan meinte.
Wie es nicht anders sein könnte, kam mir erst zwei Tage vor der Rückreise nach Wien die grandiose Idee, auf die ich den ganzen bisherigen Urlaub gewartet hatte. Nämlich das Führen eines Reiselogbuches.
Reiselogbuch Eintrag 1 19.5.2013 – 10:30
Heute morgen aß ich aus Verzweiflung Baked Beans, wohlgemerkt mit Wasser vermischt um die gezuckerte tomato sauce loszuwerden sowie drei Scheiben brown toast. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass mein Körper in irgendeiner Form damit umzugehen weiß. Blähungen und Bauchweh also.
Reiselogbuch Eintrag 2 19.5.2013 – 11:35
Bin schon die ganze Zeit am überlegen, mit welchen Worten ich den Trip durch Südengland am besten zusammenfasse, wenn ich gefragt werde : “Na, wie war’s in England ?” Ob ich Stichworte verwenden soll ? “Regen, Kühe, Schafe, Wolken, Toiletten, Sonne, Klippen, Gras, Kühe, Schafe, Gärten, Meer, Möwen, Kühe, Schafe” oder vielleicht auch ein Link zum Intro zu Postman Pat. Wäre hier alles aus Knetmasse könnten wir gleich eine Folge drehen.
Reiselogbuch Eintrag 3 19.5.2013 – 14:10
Immer wieder begegnen wir auf den Bundesstraßen überfahrenen Tieren, was mich jedes Mal schockiert nach Luft schnappen und meine Augen schnellstmöglich schließen lässt. Scheiß Veganer.
Reiselogbuch Eintrag 4 20.05.2013 – 5:00
Breakfast in bed funktioniert nicht mit Reiswaffeln.
Reiselogbuch Eintrag 5 21.05.2013 – 18:15
Die Frau zwei Sitze weiter von mir hat soeben einen Kugelschreiber gezückt um sich einige Stellen in ihrem Buch zu markieren. In mir zieht sich gerade alles zusammen.
Schade fand ich, dass wir täglich um die 60-100 Kilometer zurücklegen mussten um rechtzeitig in den Unterkünften einzuchecken und dementsprechend wenig Zeit zum Erkunden und Abenteuer erleben blieb. Den einen oder anderen wunderschönen Garten, Leute ich sag es euch, darauf fahren die Briten voll ab, konnten wir uns ansehen und ein wenig durch die Stadt schlendern war auch drin aber durch mein boggy moor konnt e ich nicht hüpfen und zum Doctor Who Museum fahren war ebenfalls nicht drin.
Auf dem Rückflug fing ich bitterlich an zu weinen. Am liebsten hätte ich ein One Way-Ticket gebucht, die Leute sind so unglaublich freundlich und hilfsbereit und aufgeschlossen hier. Das fällt schon beim Verkehr auf. Kein einziges Mal hat irgendwer seine Hupe verwendet während wir unterwegs waren, die Autofahrer sind einfach relaxed.
Dann gibt es noch überall in der Öffentlichkeit saubere, kostenlos zur Verfügung stehende Wassertoiletten.
Der Wizard war auch in England und hat seine Erzählung davon ebenso verwurstelt. London um genau zu sein, und die ist so lang geworden, dass er sie in drei Teile gesplittet hat. Bei ihm gibt es also sicherlich mehr zu lesen als hier.
Und zuguterletzt : Der Haufen Urlaubsfotos, den ich mitgebracht habe
Schwer zu erkennen. Ich befinde mich hier in einem Irrgarten :
Zuckerfreie Schokolade am Flughafen in Amsterdam. Awesome !An den Niederlanden kann man sich was Nachhaltigkeit angeht, wirklich eine Scheibe abschneiden :
1. Mit meiner Obstesserei komme ich logischerweise nicht oft am Kühlregal vorbei, wenn ich den Supermarkt betrete. Doch aufmerksam, wie ich bin, sind mir kürzlich ein paar neue Artikel der Spar Veggie-Produktlinie ins Auge gesprungen :
2. Die Veggie Street Parade :
3. Ein Artikel im Biorama : “Eine lautstarke Minderheit” – Seite 63
Hier sind wir wieder bei Frau Weltmacht does 80/10/10. In der letzten Folge brach ich ein zweites Mal ab und fing mittlerweile ein drittes Mal an, mich mehr oder weniger von Obst und ein bisserl Grünzeug zu ernähren.
Im Nachhinein, jetzt, wo ich mich durch verschiedenste 811-Erfahrungsberichte gearbeitet habe, kann ich sagen, dass es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Entgiftungserscheinungen waren, die mich zum Abbrechen brachten.
Aber als ich dann Brot und Nudeln, beides Vollkorn, im Körper hatte, ging es mir noch schlechter. Selbst 200g Brot vermochten meinen Magen nicht zu sättigen. Als ich diese Lebensmittel dann wieder aus meiner Ernährung strich und vollkommen auf Smoothies umstieg, fühlte ich besser und genährter als je zuvor.
Momentan ist mein Organismus zwar immer noch dabei, die Gifte loszuwerden, die sich über die Jahre hinweg angesammelt hatten, aber dies tut er nun wesentlich sanfter. Meine Haut ist trocken und neigt zu Unreinheiten. Das war es. Es ist vermutlich gut für mich gewesen, kurze Zeit Vollkornprodukte zu essen. Denn, orientiert an diversen Detox-Berichten, schätze ich, wurde die Entgiftung damit entschleunigt. Und das obwohl ich mich seit etwa einem halben Jahr immer mehr auf Rohkost umzustellen begann.
Zusammenfassend noch meine signifikantesten körperlichen Veränderungen im Laufe der ersten beiden Monate :
Erste Woche :
unangenehmes Gefühl des “Nie-satt-Seins” und etwas “Richtiges/Gekochtes” zu brauchen
immer wieder (2 Tage lang) Auftreten des zittrigen, kraftlosen “Gleich sterbe ich”s
Nach zwei Wochen :
dreitägige “Grippe”, nur im Bett gelegen
4 Tage danach noch immer am kränkeln
Nach zwei/drei Wochen :
zweitägige Rückkehr zu Kochkost-Elementen (Vollkornnudeln und -brot)
Nach einem Monat bis jetzt :
sehr straffes Bindegewebe
unbelegte Zunge
sehr gut funktionierende Verdauung
stundenlang anhaltendes Sättigungsgefühl nach den Mahlzeiten (ich esse 2-3 Mal am Tag)
Energie für Sport, ohne vorher essen zu müssen (es sei denn, mein Blutzucker ist zu niedrig)
deutliche Reduktion der benötigten Insulinmenge per 12g Kohlenhydrate (0,5 Insulineinheiten statt einer ganzen)
stetige Bereitschaft, auf der Stelle aufzuspringen und körperlich aktiv zu werden
ich halte mein Gewicht
meine Haut neigt zu Trockenheit und Unreinheiten
Was Frau Weltmacht an einem durchschnittlichen Tag futtert
Zwar bin ich durch Douglas Grahams Buch “The 80/10/10 Diet” nur halb durch, aber ich denke, ich kann ganz gut wiedergeben, worum es in der Diät geht.
Zuerst stellen wir uns der Frage, welche Grundernährungsform die richtige für den Menschen ist. Herbivor, Carnivor, Omnivor ? “Carnivor” wird gleich vorweg mit vielen plausiblen Argumenten ausgeschlossen. Die Zahnform, die Länge des Darmes und am wichtigsten : Wem, der psychisch gesund ist, gelüstet es nach rohem Fleisch, Innereien und Knorpeln ? Die erste Frage wird mit “Frugivor” beantwortet. Denn unser Urinstinkt verlangt nach frischen, reifen Früchten.
Der durchschnittliche Kaloriengehalt von Früchten wie Ananas, Bananen, Mangos, etc. setzt sich zu 80 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 10 Prozent aus Fett und zu 10 Prozent aus Eiweiß zusammen. Ein ausgewachsener Mensch braucht, da der Körper fertig ist, eben nicht mehr wächst, kaum noch Eiweiß und Fett blockiert nur die Kohlenhydrataufnahme der Zellen. So schließt sich der Kreis.
Wie ist das nun mit den Kohlenhydraten ? Im Endeffekt wird alles, was wir essen, zu Glukose umgewandelt. Die Zellen laufen mit Zucker. Wieso etwas anderes essen als Früchte, die hauptsächlich Zellfutter enthalten ? Ballaststoffe, wie man sie in Vollkornbrot und Co findet belasten laut Buch die Verdauung.
Doch der Zucker in Früchten ist kein Einfachzucker, der sofort ins Blut schießt. Durch die Pflanzenfasern “sickert” er durch die Darmwand und die sofortige Ausschüttung all des für die im Obst enthaltenen Kohlenhydrate benötigten Insulins bleibt auch aus.
Sollte jemand ernsthaft in Erwägung ziehen, sich nur noch von Früchten zu ernähren, empfehle ich ihm, sich auch diesen Artikel über die Wichtigkeit der “Ausgewachsenheit”, “Reife” wäre das falsche Wort, der Früchte durchlesen. 30 Bananas A Day Sucks* ist aber auch eine gute Bezugsquelle für unzensierte Erfahrungsberichte mit 80/10/10. Die zensierte Version findet ihr unter http://www.30bananasaday.com/.
Für die Erfahrungen, die ich vor kurzem mit dieser Ernährungsform gemacht habe, klickt einen von folgenden Links :
Nach fast zwei Wochen 80/10/10 breche ich heute, am 7.3.2013, zufälligerweise meinem zwanzigsten Geburtstag, das High Carb Raw Vegan-Experiment ab. Es geht mir nicht gut. Die Nase rinnt und der Hals tut weh und ist trocken. Ich habe keinen Antrieb und fühle mich schwach. Acht Tage kein Sport. Das bin nicht ich.
Laut einigen erfahrenen Leuten entgiftet mein Körper gerade. Das mag vielleicht sein, aber ich halte das nicht länger aus. Vor allem nicht, nachdem ich mir gestern Abend viele Artikel auf der Webseite “30BananasADaySucks“* durchlas. Viele Menschen berichten dort von einem “Crash And Burn”, das sie nach einiger Zeit 811 hatten. Ein Zusammenbruch. Nichts geht mehr. An diesen Punkt möchte ich nie gelangen, so schlimm es im Moment auch für mich sein mag, deshalb sehe ich diese 13 Tage als “Frucht-Kur” an.
Doch wie mache ich nun weiter, nachdem ich bestens über die Toxizität gekochter Nahrungsmittel und die Gefährlichkeit von Fett- und Eiweiß-Überschüssen informiert bin ?
Die Antwort ist klar : Auf meinen Körper hören.
In den letzten zwei Wochen habe ich (grüne) Smoothies lieb gewonnen. Die werde ich vorerst mal als Frühstück beibehalten. Außerdem tut es mir sehr gut, nur alle sechs Stunden zu essen. Vielleicht wage ich mich sogar einmal ans Intermittent Fasting heran.
Vom Gespräch mit einem Bekannten, der schon seit mehr als drei Monaten “the 80/10/10-way of life” geht, inspiriert, wagte ich mich ein weiteres mal an die ganz besondere Ernährungsform.
Zwar habe ich bereits einmal erklärt, was 80/10/10 überhaupt ist, doch schafft Redundanz bekanntlich Sicherheit, deshalb folgt in den nächsten Tagen eine weitere Ausgabe “A Dieter’s Guide On Dieting”.
Die letzte Woche habe ich also mindestens 80% Kohlenhydrate und maximal 10% Fett und Eiweiß zu mir genommen. Knallhart durchgezogen. Das merkwürdige Gefühl des “Sterben müssens” ignoriert und überwunden. Ich bleibe dabei.
MEIN komplett misslungener 80/10/10-Versuch. Also High Carb Raw Vegan. Obst und ein bisschen Gemüse eben.
Es fing Samstags mit einer ganzen, mittleren Wassermelone und einem unbeschreiblichen Hochgefühl an und endete Montag mit 2 Bananen und Übelkeit sowie einer heftigen Hyperglykämie (Überzucker -> 430 mg/dl -> verdammt uncool !).
Weil wir schon dabei sind, hier eine Liste von dem, was ich gegessen habe :
danach beschloss ich, den Versuch zu beenden und aß Reiswaffeln mit weißem Bohnenpürree, es ging mir sofort wieder gut, abgesehen vom hohen Blutzucker, den ich zum Glück schnell wieder senken konnte
Verlauf :
Am Samstag ging es mir super, ich fühlte mich genährt und kräftig und mein Blutzucker konnte gar nicht schöner sein, obwohl ich kaum Insulin für die Mengen an Früchten, die ich aß, brauchte.
Sonntag wendete sich das Blatt. Gegen Mittag schoss mir auf einmal der Zucker hoch und ich hatte große Schwierigkeiten, ihn zu senken. Außer dem fühlte ich mich matt und hätte ich es nicht besser gewusst, würde ich behaupten, man gab mir Schlafmittel. Ab Nachmittag konnte ich mich kaum wach halten, ständig sind mir die Augen zugefallen.
Das Schlimmste ist aber das schreckliche Körpergefühl, das mich ab Sonntag Abend überkam. Ich versuche, es zu beschreiben : einerseits war ich voller Elan, andererseits hätte ich auf der Stelle ohnmächtig umfallen können, mir war speiübel und ich konnte kaum essen. Bei den letzten beiden Bananen, Montag Nachmittag, musste ich beinahe erbrechen. Es fühlte sich an, wie eine Hypervitaminose oder eine Fruktoseintoleranz. Oder ein Blutzucker von >1000, ehrlich.
Getrunken habe ich ausreichend und hätte ich NOCH MEHR gegessen, läge ich jetzt vermutlich im Spital.
Zu meinen Fragen :
Was habe ich falsch gemacht ?
Was hätte ich essen sollen ?
Wieso haben es alle anderen geschafft, nur ich nicht ?
Nachdem ich diesen Artikel gepostet hatte, kam oft die Frage, was denn 80/10/10 ist. Ich nehme mir ein wenig meiner überaus kostbaren Zeit, um zu erklären, wovon ich da faselte.
What the fudge is 80/10/10 ?
80/10/10 steht nicht für sehr abartige Modelmaße und auch nicht für den 80.Oktober 2010. Nein, es ist das prozentuale Verhältnis der Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. In dieser Reihenfolge.
Das Konzept kann man nun individuell anpassen, wie ich erst vor Kurzem dank WindimHärchen herausfand. Damit ist gemeint, dass man es sogar omnivor verfolgen kann, so lange man 80% Kohlenhydrate, 10% Eiweiß und 10% Fett zu sich nimmt (Habe ich das auch richtig verstanden ?). Ich ging fälschlicherweise davon aus, dass 80/10/10 nur für die Form, die Freelee, also High Carb Raw Vegan, praktiziert, was grob gesagt bedeutet, dass man sich nur von Obst, ein wenig Gemüse und einem Löffel Fett, wie Leinsamen, ernährt. Das wäre eben die Ernährungsform, die ich anstrebe, zu praktizieren.
Wer jetzt noch immer keine Ahnung hat oder wessen Interesse ich geweckt habe, dem helfen möglicherweise folgende Links weiter :