Das sind dann 27€ Speichermedienabgabe, bitte !

Man bat mich einen Artikel über die zukünftig (ab 1. Oktober 2015) offizielle auch dem Verbraucher bewusste Speichermedienabgabe zu verfassen. Genau. Eigentlich existiert diese bereits und fällt recht gering aus. So ein lustiger Mensch möchte sie aber klar deklariert auf der Rechnung stehen haben. Und mehr Gebühren verlangen.

Also wir wälzen hier einfach die Leerkasettenabgabe auf moderne Speichermedien wie Festplatte, USB-Stick und Kameraspeicherkarte um ? In welchem Universum nehme ich denn Radiosendungen auf einer SD-Karte auf ? In welchem Universum nehme ich überhaupt noch Radiosendungen auf ?

Besonders verwirrend sind die Beispiele. Für eine 3TB-Festplatte sind hier angeblich 27 Euro zu zahlen. Jedoch darf die Gebühr nicht mehr als 6% des Verkaufspreises ausmachen. Bei einem Neupreis von 130 Euro für diese Festplatte dürften es gar keine 27, sondern maximal 7,80 Euro sein. Und das Lustigste kommt noch : Da 60% des österreichischen Handels (der ca 80% des Marktes versorgt) diese Abgabe bereits einheben, aber weder deklarieren noch abführen, dürfen diese Preise gar nicht höher werden.

Das heißt jetzt dafür dass ich mir eine externe Festplatte um 27€ oder 7,80€ mehr kaufe bekommt jeder österreichische Künstler ein bisserl was von der Gebühr weil ich ja genau Musik aus Österreich (Verzeihung, Herr Ambros) als Privatkopie darauf speichern könnte.

So eine Gebühr erzürnt die Gemüter der Konsumenten. Die wollen entweder dass alles beim Alten bleibt oder schlagen eine Speichermedienabgaben-Flatrate für jeden Haushalt vor, immerhin kann jeder Raub- und Privatkopien von österreichischen Werken anfertigen. Genau, das wäre dann wie mit dem GIS.

Oder dass eine Gebühr auf CDs und Musik-Downloads verhängt würde. Das hat zwar den Vorteil, dass man zielgerecht an den Urheber zahlt aber diese Reform träfe nur die armen ehrlichen Schweine die Musik tatsächlich kaufen.

Doch es gibt Hoffnung :

Kunden, die ein Speichermedium nicht für Privatkopien verwenden, können die Abgabe zurückfordern. Sie müssen nur „glaubhaft“ machen, dass die betreffenden Artikel für andere Zwecke zum Einsatz kommen.

Ich habe euch eine Liste zusammengestellt. Wie man wiederlegt dass Speichermedien zu Pirateriezwecken genutzt werden :

  • USB-Stick Einen Screenshot vom Verzeichnis, der Nacktfotos von der Nachbarin gegenüber zeigt, einsenden
  • Festplatte Einen Screenshot vom Verzeichnis, der Backups vom PC (den Musikordner weglassen) und Nacktfotos vom Mann des Chefs zeigt, einsenden
  • CD/DVD Einen Screenshot vom Verzeichnis, der Lieblingspornos und selbstgedrehte (Darsteller sind die Nachbarin gegenüber, der Mann des Chefs und der Nachbar nebenan) zeigt, einsenden
  • SD-Karte Einen Screenshot vom Verzeichnis, der Nacktfotos vom Nachbarn nebenan zeigt, einsenden

Die austromechana, die sich für österreichische Künstler einstetzt, wie der WWF für vor dem Aussterben bedrohte Pandas, hat sich zu diesem Anlass ein unterhaltsames Suchspiel auf ihrer Webseite ausgedacht : Wer findet das richtige Rückerstattungsformular ?

Also am besten Festplatten & Co weiterhin aus dem Ausland bestellen.

Weiterführende Links (beide von futurezone.at, die Propagandaseite der NEOS führe ich bewusst nicht an) :

Das unveganste Gericht der Welt

DISCLAIMER : Dieser Artikel entstand aus einer Laune heraus in der ich meiner Frustration über Fleischesser und der Frage, wie widerlich Fleischgerichte und ihre Zubereitung noch werden müssen, damit sie erkennen, wie sehr sie Zombies und Kannibalen ähneln Luft verschaffen wollte. Das heißt der folgende Text ist nichts für schwache Nerven. Oder für Fleischesser die sich schnell angegriffen fühlen. Oder für Fleischesser die meinen dass sie eh nur Biofleisch essen. Oder Flexitarier. Die sollten das vielleicht auch nicht lesen.

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Wer hat Angst vorm GIS-Mann ?

Wer hat Angst vorm GIS-Mann ?

Ein Freund von mir hat mir einmal von seinem kleinen Bruder erzählt, der abends Angst davor hatte, dass der GIS-Mann unter seinem Bett ist. Nicht unbegründet.

Mit dem GIS ist es so : Stell dir vor, du stehst mit deinem Auto an einer Ampel. Jetzt kommt wer und putzt dir die Windschutzscheibe. Wie nett, möchte man sich denken. “5 Euro bitte !” sagt die Person dir. Und das obwohl du nicht danach gefragt hast. Verschmiert ist die Scheibe jetzt auch noch. Toll.

Ich war gerade aus der Duschkabine gestiegen als es an der Türe klopfte. Als vorsichtiger Mensch linse ich selbstverständlich vorher durch den Spion ob nicht ein Mann mit Narbengesicht, Augenklappe und Maschinengewehr in der Hand dasteht bevor ich aufmache. Ein älterer Herr. In meiner Hektik dachte ich nur es wär ein Nachbar, er trug ja keine Augenklappe. “Grüß Gott ! Gebühren Info-Service” sagt der Beamte und zeigte mir sein wohlgemerkt NICHT auf der Jacke angebrachtes und mit dem gelben Symbol des Bösen, dem   GIS   – Logo versehenes Namensschild.

Mein Blutdruck hatte sich nun schlagartig erhöht und eine Art Paralyse setzte in meinem Körper ein. Diese beeinflusste auch meine Gehirnleistung. Rationales Denken ? Klare Fehlanzeige. Was ich nicht alles hätte sagen oder machen können. Lügen wie “Ich wohne hier nicht.” und “Geh, wir haben keinen Fernseher und auch keine Internetverbindung.” oder einfach die Türe wieder zumachen. Hätte Hätte Fahrradkette.

Es ging damit weiter dass ich wissen wollte, woher man denn wüsste, das in dieser Wohnung ein Anschluss vorhanden sei, nachdem er das als Anmelde-Vorwand brachte. “Ich habe hier stehen, dass es einen Kabelanschluss in diesem Haushalt gibt.”
Wie ein Politiker. Mir kam wieder in Erinnerung was mir eine Bekannte unlängst erzählte : Das GIS beauftragt ihre Angestellten mit einer Art Radar durch die Straßen zu fahren um herauszufinden wo Fernsehen empfangen wird. Diese Bastarde.
Mein Kämpfernaturell lies mich den Menschen das Anmeldeformular für mich ausfüllen während mir der Schweiß den Nacken runterlief. Ganz toll gemacht. Wieder alleine war mir  ehrlich nach Weinen zumute.

Einige Tage und Telefonate später kam es mir : Da ich kein eigenes Einkommen habe, kann ich eine Gebührenbefreiung beantragen und mich dann einfach wieder abmelden. Heureka !

WIE MAN SICH WIEDER VOM GEBÜHREN-INFO-SERVICE BEFREIT :

1.1. Sofern man zu viel Geld verdient um eine Befreiung zu erwirken, sofort nach der Anmeldung eine Abmeldung per Mail schicken. Einfach die Teilnehmernummer (telefonisch erfragen) oder Namen und Adresse angeben und dass man alle Geräte im Haushalt abmelden möchte.

1.2. Es empfiehlt sich auch bei einer Befreiung die Empfangsgeräte abzumelden, sonst muss diese immer wieder beantragt werden.

2. Den Wisch, der ein paar Tage nach dem willkommenen Besuch nach Hause geflattert kommt bitte nicht entsorgen, zumindest den Erlagschein für den einen Monat sollte man noch einzahlen.

Es folgen drei wirklich wichtige Links für alle Betroffenen :

  1. DER GIS-KILLER – Die aktuelle Rechtslage sowie ein Programm, das den Empfang von Internet-Radio und -TV unterbindet
  2. Mehr Info zum aktuellen Gerichtsurteil (Stand vom 23.09.2014)
  3. Die erste Beschwerde eines Zivilisten an das EU-Höchstgericht.

Um abschließend wieder zu den erfreulicherern Dingen des Lebens zu kommen : Von Anton Horvath gibt es ein herrliches Video, das jeder Österreicher verstehen wird und dem Deutschen/Schweizer näherbringt, was wir hier im Größter-Teil-der-Alpen-Staat vom GIS halten :

Weg mit der Gallenblase !

Es begann mit einem Schmerz in der rechten Hälfte meines Bauches, der stark an Seitenstechen erinnerte. Dieser wurde so intensiv, dass ich nicht schlafen konnte. Captain Beefcake fuhr mich um halb Drei in der Früh ins Krankenhaus, wo man dem Himmel sei Dank eine Blinddarminfektion ausschloss, mich an den Schmerzmitteltropf hing und danach auch wieder heimschickte.
Das waren die 5,60€ Parkgebühren nicht wert. Glücklicherweise arbeitet meine werte Frau Mutter im Spital, sodass ich am nächsten Tag ganz spontan zum Ultraschall konnte. Ein 3mm-Körnchen und sogenannter “Sludge” (it is what it sounds like) hatte sich in meiner Gallenblase gebildet.
Meiner Meinung nach psychosomatisch bedingt weil ich mir abgewöhnt hatte, meinen Mund aufzumachen, wenn mich etwas stört, da ich dachte, es bringt nichts. Die Schmerzen wurden nicht besser, nachdem ich mein Verhalten geändert habe.

Es verschlug mich auch ein zweites Mal in die Krankenbehandlungsanstalt, auch Sozialmedizinisches Zentrum Ost genannt, wo ich eine Chirurgin konsultierte, die ganz spontan beschloss, mich aufzuschlitzen. Gleich nächste Woche.
Nach der OP dürfte ich 6 Wochen keinen Sport machen. Schock. Ich vereinbarte einen anderen Termin für Ende November und nahm mir vor, bis dahin wieder gesund zu werden. Erfolgreich.

Der Captain merkte einmal nebenbei an, dass das auch vom Rücken kommen kann. Siehe da, dem war so. Als ich nach zwei Wochen Körper zwecks Erkältung schonen langsam wieder anfing, Bewegung, die den Gang zur Toilette überschreitet, in meinen Alltag zu integrieren, verschwand das Stechen.
Was vielleicht ebenfalls dazu beitrug, dass meine Galle mittlerweile wieder fit ist, war ein TCM-Mittelchen, das ich im World Wide Web entdeckte. Jeden Morgen 1-2 EL einer Mischung aus Ingwer(pulver), Honig und frisch gepresstem Zitronensaft. Beegan.

Als die Schmerzen zwei Wochen lang nichts mehr von sich hören ließen, ging ich zum Kontroll-Ultraschall. Nix. Pumperlgsund bin ich.

Die Ereignisse zogen sich im Winter 2013 zu. Wir haben mittlerweile 2015 und der Gallenblase könnte es nicht besser gehen.

Das folgende Video passt zum Thema, deshalb :

Online-Minigames der Zukunft : Mädchen-Ausgabe

Elsa Brain Surgery. Das spielen die kleinen sechsjährigen Mädchen auf ihren Laptops also seit Neuestem. Soll die das irgendwie dazu anregen ein Medizinstudium zu absolvieren und Ärztin zu werden ? Ernsthaft, WHAT IS WRONG WITH YOU, Mafa & Co ?!

In der Spielbeschreibung steht Folgendes :

Put your scrubs on and start your neurologist role with a thorough medical exam in order to gather as many details as possible about Elsa’s health condition. Check out her temperature and her heart as well and once you’re sure she needs a brain surgery, start shaving her gorgeous blonde hair and prepare her for the long surgery hours. Then feel free to dig into her brain and make sure you use the right doctor tools to cut out her little obsessions, to repair whatever you find broken, …

Was lernen wir daraus ?

1. Auf diesen Bildern nicht zu sehen aber nachdem man die Körpertemperatur eines Patienten gemessen hat, darf man ihm den Schädel aufschneiden. Egal wieso, das sollte man einfach vorher machen, damit es nicht unbegründet wirkt im Gehirn eines Menschen herumzustochern.

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2. Bei einer Gehirnoperation kommt es meistens zu einem massiven Blutverlust. Deshalb gleich zu Beginn die Transfusion starten.

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3. Elektroden für die Messung der Herzfrequenz werden immer am Schlüsselbein angebracht. Woanders würde es auch keinen Sinn ergeben.

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4. Im Kopf eines jeden Menschen liegen immer ein paar kleine Gegenstände herum, die für ihn von Belang sind.

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5. Die lassen sich aber ganz leicht entfernen, wenn man der Meinung ist, das Denken seines Patienten passt einem nicht. Dazu braucht man nicht mal ein Diplom oder ein abgeschlossenes Medizinstudium. Nach der Extraktion bleiben am Gehirn unschöne grell-bunte Flecken zurück. Einfach mit einem Wattepad entfernen.

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6. Bevor man den Kopf wieder schließt, sollte man darauf achten, alle violetten Schneeflocken in weiße zu verwandeln.

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7. Mit einer Handelsüblichen Karotte die große klaffende Wunde im Gehirn schließen …

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8. … und das Schädeldecken-Puzzle richtig zusammensetzen.

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9. Am Ende des Eingriffes bietet es sich an, dem Patienten ein Stück funkelndes Obst oder zumindest LSD zu geben, damit er sich damit abfinden kann, in den nächsten zwei Minuten das Zeitliche zu segnen.

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Spank Dora Butt. Dora, du warst ein böses, böses Mädchen. Und bösen Mädchen muss der Hintern versohlt werden, also komm her, du Luder ! Dieses Spiel ist vermutlich ebenfalls auf Adult Games-Seiten zu finden. Für die Pedophilen eben. Was lernen wir daraus ?

1. Neugierigen Mädchen prügelt man das Gesäß windelweich. Ob mit der Hand, einem Flip-Flop, einem Lineal, einem Kochlöffel oder dem Klassiker schlechthin : der Gürtel.

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2. Die beste Uhrzeit dafür ist zehn nach zehn.

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3. Von Tränen und einem schmerzhaften Aufschrei darf man sich nicht irritieren lassen.

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3. Je höher die Geschwindigkeit, mit der man aufschlägt, desto besser. Wie wärs mit SM-Pornos nachdem wir im Zoo waren, Ann-Marie ?

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Spongebob SAW Game. Ich dachte mir “Die können doch unmöglich eine Anspielung auf den Horror-Film machen !?” DOCH ! Sogar die Hintergrundmusik haben sie beibehalten. Weil es mir mit der Zeit zu blöd wurde, habe ich mir nur das Intro angesehen. Spongebob wacht auf und seine Schnecke Gary ist weg. Jigsaw (im Spiel heißt er “Pigsaw”) hat sie in seiner Gewalt und droht, sie zu frittieren.

Daraus können wir gar nichts lernen weil es so schrecklich daneben ist.

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Das Gesicht finde sogar ich richtig gruselig :

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Man hat verschiedene Antworten zur Auswahl. Hier wählte ich “Look, there’s a two-headed ogre behind you !” aus. Für Erwachsene ein netter Zeitvertreib. Was ich als Kind davon halten würde ? Ich fände es verstörend.

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Crazy Dentist. Name ist Programm. Welcher Zahnarzt färbt seinen Patienten die Zähne in schrillen Farben ein und dekoriert sie mit kitschigen Stickern ? Einziges Plus : Man darf sich um Justin Bieber kümmern.

Es gibt sechs Level mit sehr ansprechenden Charakteren :

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Die Zähne waren alle unmöglich, deshalb mussten sie raus.

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Sieht doch echt schick aus, so in rot und mit Blumen drauf.

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Wie versprochen : Der Bieber.

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Das Kaiserschnitt-Spiel finde ich auch sehr grenzwertig, mal ganz abgesehen von den Logikfehlern. Was lernen wir daraus ?

1. Beim Ultraschall lächelt dir dein Kind vom Monitor entgegen und als Arzt muss der Gesundheitszustand des Babys von dessen Gesicht her erschließlich sein. Außerdem kümmern sich Geister darum, den Ultraschallkopf zu führen.

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2. So, nach der Spritze werden sie nichts mehr spüren. Wie beim Zahnarzt. Einfach direkt in den Bauch rein.

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3. Wenn man den Bauch einer schwangeren Frau aufschneidet lächelt er.

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4. Kindern sollte man so früh wie möglich den Ernst des Lebens vor Augen führen. Es lebe der Gore-Content in Minigames für Fünfjährige !

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5. Diesmal vollkommen akkurat : Neugeborene sind winzig klein. Müssen ja so früh wie möglich auf die Welt gebracht werden damit sie den Müttern möglichst wenig Umstände machen. Und dann gleich ab in den Kindergarten und zur Nanny, die sich um’s Stillen kümmert.

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6. Mit einem Pflaster wird alles wieder gut. So machen die das immer im Spital. Wenn einem Mensch sein Kopf abgetrennt wurde, einfach mit ein paar Pflasterstreifen fixieren und 2 Minuten später hält er wieder wie neu.

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7. Jedes Baby kommt mit einer schlimmen Infektion auf die Welt, deshalb der gelb-grüne Urin. Oder die Nanny hat wieder in den Schritt des Kindes gerotzt.

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8. Menschen wachsen erst ab dem 3. Lebensjahr Genitalien.

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Chroniken der Unterwelt

chroniken_01Liebe Kinder, wir basteln uns heute einen Teenie-Bestseller. Dazu brauchen wir erst einmal eine einfache Basis. Zum Beispiel zwei Gruppen, die verfeindet sind und sich bekriegen. Um es für die junge Leserschaft interessanter zu gestalten, fügen wir etwas Übernatürliches hinzu. Vampire und Werwölfe also. Ach, die sind schon vergeben ? Nun gut, dann nehmen wir Vampire und Dämonen.
Wir leiten die Story am besten so ein, dass sie an Offensichtlichkeiten nur so trieft, dann können die 16jährigen Mädchen stolz auf sich sein, sie haben es ja gleich gewusst. Die Protagonistin schleppt ihren besten Freund (der steht natürlich voll auf sie, ist aber von Anfang an gefriendzoned, was sie ihn auch regelmäßig wissen lässt) in irgendeinen Underground-Schuppen. Cut.
Wir stellen die Fantasiewesen vor. Und weil keiner den narrativen Erzählstil mag, packen wir die Infos dazu stümperhaft in die Dialoge hinein. Als müssten Dämonen ihren Erzfeinden erzählen, wer sie sind, was sie machen und wieso und warum und überhaupt. Diese Grünschnäbel merken das sowieso nie.

Ein gutes Zeichen für die Massentauglichkeit eines Buches ist dessen Verfilmung. Welche aber auch floppen kann, wie unser Beispiel veranschaulicht. Berühmt wird damit niemand.

Ihr denkt jetzt, ich hätte ernsthaft Geld für so ein schlechtes Buch ausgegeben ? Nein, mir ist einfach im Kino eine “Leseprobe” in die Hände gefallen, weil sie ja den Schmonsens verfilmt haben. Gebt euch das mal :

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Habt ihr Wind von diesem Film/Buch bekommen ? Oder ihn sogar im Kino angesehen ? Dann sagt mir doch mal, was ihr davon haltet. Aber bitte niemand unter 18, euch kann ich in diesem Fall nicht ernst nehmen.

Das Wort zum Sonntag – Woche 41

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Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Weissagung der Cree-Indianer/Ehemaliger Greenpeace-Leitspruch

Liebe Indianer, liebe Greenpeace-Menschen,

Noch nie habe ich einen Baum, geschweige denn einen Fluss gegessen. Und die Fische sind auch schon vergiftet. Man bedenke nur die Schwermetallbelastung die vom Gestein am See/Meeresgrund, das sich auswäscht und von den Unterwasservulkanen herrührt oder die ganzen Giftstoffe für deren Verteilung in den Gewässern Schiffe verantwortlich sind, deren Rümpfe mit Chemikalien beschmiert werden, damit sich ja kein Rost und keine Algen darauf bilden.

Nochmal zu den Bäumen. Geld wird aus Bäumen gemacht, fällt mir gerade auf. Ein Widerspruch in sich also eure Weissagung da, ihr, ihr … unwissenden Indianer !

Ein ganz normaler Sendetag bei Kronehit

Die Songauswahl der Moderation

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Der Flirtprotector

Wie das schon klingt. Im Grunde genommen geht es darum, dass Kronehit eine Handynummer zur Verfügung stellt, die Frauen nutzen können um Männer, die an ihnen interessiert sind, bloßzustellen. Das funktioniert so :

Die selbstbewusste Frau besucht vielleicht alleine, vielleicht mit einem Haufen Freundinnen ein Lokal in der Nachtszene Österreichs. Nichtsahnend nähert sich ihr schon ihr erstes Opfer. Ein Typ, der all seinen Mut zusammengefasst hat um das Mädl da am Bartresen anzusprechen, weil sie ihm so gut gefällt mit ihrer attraktiven, freundlichen Ausstrahlung. Sie kommen vielleicht ein klein wenig ins Gespräch und er fragt sie nach ihrer Nummer. Sie gibt ihm die Telefonnummer des “Kronehit Flirtprotectors” und die beiden verabschieden sich.

Am nächsten Tag denkt sich die arme Sau von Mann, na rufen wir die Hübsche von gestern doch mal an.
Niemand hebt ab. Noch ein Versuch. Nichts. Ah, die Sprachbox. Na reden wir ihr doch was nettes drauf, damit sie sich vielleicht wieder erinnert, wenn sie sich eventuell am Vortag noch aus lauter Selbstzufriedenheit ins Koma gesoffen hat und mit irgendeinem mindestens genau so besoffenen Trottel mit nach Hause ist und sich heute an genau gar nichts mehr erinnern kann.

Die Kronehit-Redaktion hört sich dann regelmäßig an, was die traurigen Gestalten ihnen so auf die Box gesprochen haben und die besonders armseeligen Nachrichten kommen ins Radio. Wenn sie Glück haben, meldet sich die Frau, die das alles verbockt hat, weil sie einfach nicht den Mumm hat, einem Mann zu sagen, dass sie nicht an ihm interessiert ist, und sie kann dem Typen auch noch die Schandmaske aufsetzen. Na wenn das mal nicht niederträchtig ist.

Nachtrag : Die Nachrichten werden nicht als Original gesendet sondern nachgesprochen um die Anonymität der Anrufer zu wahren. Na wenigstens.

Nachzuhören hier.

flirtprotector_schandmaske


[1]

Blumenstrauß oder Beziehungsaus

Als wäre das noch nicht genug gewesen, gibt es noch eine Sendung namens “Blumenstrauß oder Beziehungsaus”. Wie nett sich das reimt.

Hier hat sich die Redaktion mal was ganz was tolles einfallen lassen : Menschen in einer Beziehung haben die Möglichkeit den Herrn Knapp zu beauftragen, ihren Partnern einen Strauß Blumen zu vermitteln, am besten noch mit einer subtilen Botschaft von Unbekannt.

Das Ziel dabei ist herauszufinden, ob die bessere Hälfte davon ausgeht, dass die Blumen vom Freund/der Freundin sind oder an ganz jemand anders denkt. Eine Affäre vielleicht ? Lustig wird es, wenn Männer denken, der Strauß wäre von ihrer Mutter.

Schluss mit Vertrauen in seinen Partner. Schickt ihm per Radiomoderator ein paar Rosen und schaut, ob er euch treu ist oder mit Meinrad Knapp durchbrennt.

Nachzuhören hier.

[1] http://www.ooegeschichte.at/themen/politik-recht-und-gesellschaft/schande-folter-hinrichtung/ehr-und-schandstrafen/schandmasken/

Neulich bei Billa

Nicht, dass Billa, kurz für Billig-Laden, das was er verspricht, nämlich eben günstig zu sein, auch nur im geringsten hält, nein, man verarscht auch gerne die Kunden, zumindest kann ich mir dieses Geschehnis nicht anders erklären :

Es ist spät, ich habe ganze drei Stunden beim Arzt für eine Krankmeldung gewartet und brauche dringend meine Früchte für morgen. Billa hat noch offen, für zwanzig Minuten um genau zu sein.

Mein Auge erfasst reife Nektarinen im Angebot, 1,29€ der 1-Kilo-Korb, bei Hofer kosten sie trotzdem meist 0,99€. Mir kommen die drei Plastikschalen, die ich mitnehmen möchte, auf einmal recht leer vor, also stelle ich sie auf die Obst- und Gemüsewaage.
Diese zeigt mir gute zwei Kilogramm an. Was für ein Beschiss. Also gehe ich zurück und fülle meine drei Tassen so weit auf, dass sie zusammen drei Kilo wiegen.
Leider hat mich niemand darauf angesprochen, ich hätte es schön gefunden, einen MItarbeiter darauf hinzuweisen.

Wenn wir schon bei dem Thema Obst- und Gemüseabteilung des Rewe-Einzelhandels sind : Als sie die biologisch abbaubaren Gemüsesackerl eingeführt haben, mittlerweile sind die ja wieder weg, hat wohl keiner für so ein Sackerl zahlen wollen, bin ich mal zu einem unschuldig anmutendem Billa-Menschen gegangen und habe mich informieren wollen, ob die in der Biomüll-Entsorgungsstelle wieder raussortiert werden.
So ein verdutztes Gesicht habe ich noch nie gesehen. Als er herumgestammelt hat, dass er nicht den Hauch einer Ahnung hätte, tat er mir leid und ich ließ von dem armen Angestellten ab.

Natürlich kannte ich die Antwort bereits. Diese tollen, abbaubaren Sackerl werden nämlich einfach rausgefischt. Als würde man sich die Mühe machen, bei jedem Sackerl zu schauen, ob es eh eines aus Stärke ist.

bio_sackerl

Die Pizzeria Anarchia ist nicht geblieben

pizza_bleibtDer 28. Juli 2014 war der Tag, an dem das bekannteste besetzte Wohnhaus Wiens, zumindest, seit man es in Zeitung, TV und Radio ankündigte, geräumt wurde.

pizza_raeumung


[1]

Gute Hintergrundinformationen liefert dieses Kurzvideo auf der Vice-Webseite und auch der Standard hat selbstverständlich einen Artikel dazu parat, in der Kommentarsektion trifft man gemischte Gefühle und die üblichen Korinthenkacker an.

Die Medien sprachen von 1.700 Polizisten im Einsatz. Sicherlich nicht auf einmal. Und das wegen ein paar Leuten, die einfach nur bleiben und gegen dreiste Delogierungen protestieren wollen.

Wie auch auf dem Blog der ehemaligen Pizzeria Anarchia zu lesen, hat die Bewegung gegen Gentrifizierung lange nicht aufgegeben. Es sind bereits wieder einige Demos “für die Nutzung leerer Räume und ein selbstbestimmtes Leben” angekündigt.

Statt dass gegen die Hausbesitzer vorgegangen wird, räumen sie das Gebäude in einem Polizeigroßeinsatz. Und das, obwohl jeder weiß, wie es um die Wohnsituation in Wien steht. Mit dem Immobilienhandel haben sich zahlreiche Unternehmen ein gutes Standbein gefunden. Als Anlage versteht sich.
Denn das funktioniert fast überall so, dass Mieter von Altbauwohnungen hinausgeekelt werden, das gesamte Wohnhaus einer Generalsanierung unterzogen wird und dann, Pfusch hin oder her, das vielfache des ehemaligen Mietpreises verlangt wird. Wenn das in der ganzen Stadt passiert, haben wir den Salat.

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Dieser Artikel des Kuriers zeigt ein gutes Beispiel für die Vorgehensweisen der hiesigen Wohnhauseigentümer auf. Unerklärliche Hausbrände, Müll, der nicht abgeholt wird, Gas- und Wasserleitungsgebrechen, die nicht behoben werden. In anderen Fällen, werden Schlösser ausgetauscht, Umbauarbeiten in der Wohnung angefangen, aber nicht abgeschlossen, wie etwa das Ausheben des Fußbodens oder unangekündigte Kontrollbesuche.

Wer meint, bei der Stadt Wien, also Wiener Wohnen sei man gut aufgehoben,, der werde eines Besseren belehrt : Bei Gemeindebauten gibt es für Anwärter zwei bis fünf Jahre Wartezeit bis sie einziehen können. Und selbst da sehe ich in letzter Zeit einen aufsteigenden Trend was das Erhöhen von Mieten und Pfuschen bei Sanierungsarbeiten angeht.

Eigentlich ein guter Tag für alle organisierten Verbrecher und Kleinkriminellen Wiens. Wenn der Großteil aller Polizisten in der Mühlfeldgasse beschäftigt ist, oder sich gerade vom Einsatz dort bei Kaffee und Mehlspeis’ erholt, ist der perfekte Zeitpunkt zuzuschlagen.

Ob es nun ums Ausrauben eines Juweliergeschäftes ist, der klassische Überfall in der Post und der Bankfiliale oder alten Semestern die Wertgegenstände aus der Wohnung zu räumen, man hätte meinen können, am 28. Juli kamen alle auf ihre Kosten.

Wenigstens ist die Politik jetzt bereit, darüber nachzudenken, etwas zu verändern. Vorsichtig gesagt.

[1] http://diepresse.com
[2] http://www.lebensmittelfotos.com

Wien wird Berlin oder : Wir haben jetzt auch noch einen Veganz dazubekommen

1 Vote für “Testbericht über diesen neuen Vegansupermarkt”

Du hast ihn dir gewünscht, jetzt bekommst du ihn als Posting Nummer 1005 :

Vegane Supermärkte sprießen nun auch in Wien wie Unkraut aus dem Boden. Die Leute hier haben sich ja mächtig prächtig Zeit gelassen. Angekündigt war die Eröffnung im Herbst 2011. Veganz gibt es hier in der Landeshauptstadt seit 13. Juni 2014.

Angekommen am Naschmarkt (U4 Kettenbrückengasse) laufe ich meinem durch Hitze bedingten Delirium erst einmal in die falsche Richtung. Die Margaretenstraße Nummer 44 ist schnell gefunden und nach nur 15 Minuten Fußweg entdeckt man am Straßeneck den die, oder das Veganz. Als Erstes sticht mir der Bio-Reismilch-Eis-misch-es-dir-wie-du-willst-Automat zu meiner linken und das gut mit Obst-Zeugs und so Sachen gefüllte Kühlregal auf der anderen Seite in die Augen. In diesem Moment packe ich mein iHipsterTabletDingens aus und hole mir meine Genehmigung zum Fotografieren von der netten Einzelhandelskauffrau ein.

Was bin ich froh, dass ich es nicht zur Eröffnung geschafft habe, so voll wie das an einem Samstag Mittag hier ist. Einem Beruf nachgehen macht ja doch Spaß. Meine Laune Bilder zu machen, nahm proportional zur steigenden Besuchermenge im Laden und vergangenen Zeit ab, wo mich die Obst- und Gemüseabteilung zu Anfang so sehr faszinierte.

Also, jetzt die Fotos :

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veganz_06Mini-Melonen !

veganz_07 veganz_08Mini-Ananas ! veganz_09

Und da fiel mir doch tatsächlich ein Super-Eis in die Hände. Kokoswasser ohne Zucker und 80/10/10-konform. Mit Selfies bin ich sehr ungeübt wie man hier sehen kann :

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Gut gefallen hat mir die große Auswahl an Fleischersätzen, Süßigkeiten und Snacks to go, für mich zwar nichts aber ich finde das unterstützt Pflanzenfresser-Neulinge gut bei der Umstellung und hilft beim Durchhalten. An vielen Stellen gab es auch Kostproben und Kartenzahlung ist gar kein Problem.

Und jetzt mein Food-Haul, zu 90 Prozent bereits verputzt :

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Seitenbacher Fruchtgummis, hießen früher Fruchthütchen. Früher. Zurecht.
Was bin ich nicht herumgelaufen, mit diesen Sackerln in der Hand, immer wieder Krokos und Löwen in meinen Mund stopfend, voller Entzücken “Hmmm, Candy !” nuschelnd. Das waren Zeiten, als noch welche da waren.

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Orkri Figbar : Keine gute Investition. Kann man ja genau so leicht auch Trockenfeigen essen.

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Irgendwie-Bio-Kaugummi “Peppersmith”. Der oberen Packung liegen lauter Papierchen bei , in die man seinen zerkauten Gummi wickeln kann auf denen (Fun)Facts über das Produkt stehen. Top !

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Mango-Fruchtleder. Besteht zu einem großen Teil aus Äpfeln und schmeckt wenig nach Tropenfrucht. Die guten drei Euro wirklich nicht wert.

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Kennt ihr die noch ? Mir blieb fast das Herz stehen, als ich las, dass es hier auch Mango gibt. Alles weg.

Erektile Dysfunktion oder “Was ist denn da unten los ?”

Bei hartnäckigen Erektionsstörungen hilft wohl wirklich nur Sildenafil. Menschen, denen öfter einfach die Motivation für ein kleines Schäferstündchen fehlt, können sich einmal dieses Video ansehen :

Durianrider on : How to increase your sex drive

Wie man seiner Libido sonst noch auf die Sprünge helfen kann :

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Wie man seiner Libido völlig den Garaus macht :

  • Kettenrauchen
  • Täglich mindestens ein Fast-Food-Menü einnehmen
  • die Videoaufnahme einer Geburt ansehen
  • den männlichen Partner Borat-Bikinis in der Freizeit tragen lassen
  • Eine Karriere als Hardcore-Pornodarsteller
  • Kinder haben

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picture credits : Jay-Peg and The Joke Shop

Wie Massenmord

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Moment mal ! Da stimmt doch etwas nicht. Als ich das letzte Mal ein vegetarisches Heirler-Produkt in der Hand hielt und die Zutatenliste las, fiel mir augenblicklich mein Problem auf* :

Wasser, Sojabohnen entfettet (18%), Zwiebeln, Sonnenblumenöl, Hühnereieiweiß, Kartoffelstärke, Weizenmehl, Salz, Rohrzucker, Gelbsenfsaat, Brantweinessig, Verdickungsmittel Guarkernmehl, Knoblauch, Pastinaken, Braunsenfsaat, Gewürze, Röstmalz, Estragon

* abgesehen davon, dass ich mich frage, was denn zum Teufel Röstmalz sein soll

So so, kein Huhn also. Sollte das nicht “Produkte” vom Geflügeltierchen ausschließen ? Warum denn so kleinlich sein ? Schmeißen wir auch gleich Schweinefleisch rein, unser Bild zeigt ja bloß ein Ferkel, den Zusatz, dass unsere Produkte kein Fleisch enthalten, nehmen wir einfach wieder weg, das liest sowieso keiner.

Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es Werbung, die noch manipulativer und irreführender daherkommt, als der Rest sowieso schon ist.

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Zum Thema Huhn habe ich auch noch etwas in meinem Fundus entdeckt : Ein Artikel aus der Schrot&Korn-Ausgabe im März 2012.

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Wiki How oder : Wie man zu einem miesen Charakter kommt

Natürlich gibt es auch Tutorials, die absolut in Ordnung sind, zum Beispiel, wie man mit schwierigen Kunden umgeht oder Leuchtfarbe herstellt. Dann aber tauchen in der Kategorie “Beziehungen” Dinge auf, die ich mir nicht einmal im Reality TV vorgestellt hätte.

Welches dieser How to’s das niederträchtigste ist, darf jeder für sich entscheiden :

Worüber ich mich nur wundern kann, ist, wer die Frechheit und die Anstandslosigkeit hat, solche “Anleitungen” ins Web zu stellen oder gar zu befolgen.

Meiner Meinung nach gehören solche Einträge von einer Person mit intakten Moralvorstellungen kontrolliert und infolge dessen gelöscht. So geht man nicht mit seinen Mitmenschen um.

Eure Meinung bitte, verehrte Leserschaft !

Paul Davies – So baut man eine Zeitmaschine

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Unwissend und guten Willens suchte ich mir eines der dünneren Bücher in der Physik-Abteilung der Bibliothek aus. Unwissend der Tatsache, das wir hier ein populärwissenschaftliches Bilderbuch haben, um es überspitzt auszudrücken.

Bilderbuch deshalb, weil gut 10-15 Seiten nur mit Grafiken zur besseren Veranschaulichung von bereits für Jugendliche verständlichen Erläuterungen gefüllt sind. Trotzdem hat mich das Buch an einigen Stellen verwirrt, da von einem Thema zum anderen gehüpft wurde ohne auch nur irgendeinen Zusammenhang zu geben.
Noch schlimmer ist, dass sich der Autor nicht entscheiden konnte, nach welchen Kriterien er auf für Laien und Fortgeschrittene Unverstänliches eingeht. Zum Beispiel wird überhaupt nicht ausgefüht, wie denn genau ein Collider oder ein Inflator funktionieren.

Es kommt noch schlimmer. Herr Davies bleibt auch noch bei Details hängen, die für das Verständnis der Materie absolut nicht von Bedeutung sind und wechselt gerne zwischen sehr simpler und enorm komplexer Ausdrucksweise.

Was mir zum Schluss aber sehr gefiel, war der Teil zur Auswirkung von Zeitreisen, in dem verschiedene durch solche entstehende Paradoxa eingegangen wird, wie “Was passiert, wenn ich in die Vergangenheit reise und meine Großmutter ermorde ?”

Als Einstieg in die Astrophysik ist diese “Anleitung” sehr gut geeignet, möchte man sich wirklich auskennen und verstehen, sollte man sich aber ein weitaus wissenschaftlicheres Buch zulegen, zum Beispiel von Brian Greene oder Stephen Hawking.

Schon wieder Trubel um ein Nackerpatzl-Plakat

Die Leute haben es immer mit Genitalien.

Es gilt die Vermutung, wie auch die Tagespresse berichtet hat, folgender Anblick lässt an Homosexualität erkranken :

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Das Vice-Magazin hat Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren zu dem vieldiskutierten Plakat befragt, die Reaktionen waren keinesweges ablehnend oder verklemmt wie die vieler Erwachsener. Wobei man dazusagen muss, dass zum Klientel dieses Magazins sehr lockere Menschen gehören und ich keine Ahnung habe, wo genau sie die Kinder aufgegabelt haben.
Sollte man mit einem jüngeren Stöpselchen (so nenne ich gerne Kleinkinder) daran vorbeikommen, kann man ihm ja einfach sagen, dass es selten aber doch Menschen gibt, die Busen und Penis haben oder keine Brüste, dafür aber eine Vagina zwischen ihren Beinen ist.

Viele Eltern schaffen es ja auch zu vermitteln, den Hund im Haus liebzuhaben und die Kuh am Teller zu essen. Ein Kommentar auf derstandard.at bringt was ich damit sagen will gut zum Punkt :

Interessant, wie viele Menschen mit dem Argument auftreten, sie seien gegen das Plakat, weil “wie sollen sie ihren Kinder das erklären”?

Ich persönlich hätte ein viel größeres Problem damit, einem Kind angesichts eines hungernden Flüchtlingskindes auf einem Plakat zu erklären, warum das Kind von zu Hause flüchten musste und hungern muss. Und warum ich persönlich jetzt nichts dagegen unternehmen würde? DAS wären unangenehme Fragen für mich.

Haben besagte Eltern damit kein Problem?

Aber mit Fragen neugieriger Kinder, die eine Abweichung von dem feststellen, das sie bisher kannten (und das kommt bei Kindern täglich vor)?

Da scheinen nicht die Kinder das Problem zu haben, sondern die Eltern.

Die FPÖ hat wegen des abgebildeten Hermaphroditen eine Strafanzeige eingebracht. Im Standard-Artikel heißt es dazu :

Kitzmüller beruft sich auf den Paragrafen 2, der besagt, dass pornografische Schrift, Abbildung oder sonstige Darstellung, die “die sittliche oder gesundheitliche Entwicklung jugendlicher Personen durch Reizung der Lüsternheit oder Irreleitung des  zu gefährden, oder einen solchen Film oder Schallträger einer Person unter 16 Jahren gegen Entgelt anbietet oder überlässt”, zu bestrafen sei.

Mit Pornografie hat es aber nichts zu tun. Kein Geschlechtsakt. Keine obszönen Posen. Keine Pornografie.

Und jetzt noch mein Best Of der Kommentare unter dem Artikel :

Die meisten Kinder/Jugendlichen, die sich in Wien so herumtreiben, malen selber Zumpferl auf die Plakate…

 

Wir halten fest: Menschen, die aus hormonellen, gonadalen oder chromosomalen Gründen mit dem intersexuellen Syndrom geboren wurden, sind, zumindest, wenn sie bildlich dargestellt werden, eine “Gefahr für Kinder”. Was kommt als nächstes? Rollstuhlfahrer? Die haben Räder statt Beine! Blinde? Die haben Hunde statt Augen! Taube? Die benutzen eine Geheimsprache, die man als “Normaler” nicht versteht…

Unerhört, sowas muss von Volkes Zorn hinweggefegt werden! Noch viel zu tun für FPÖ und Kronen Zeitung… Los, los, …

 

mit einer nackten frau und einem “zwitter” hat die liebe FPÖ ein problem.
keine probleme hat sie offensichtlich mit

-) vorbestraften in ihrer partei
-) leute am rechten rand
-) spiele wo man “Moscheen stoppen muss”
-) 218 “bedauerliche Einzelfälle im zusammenhang mit der politischen gesinnung von parteimitglieder”
-) Verhetzungstexte in Zeitschriften/Internet etc.
-) ein Bundesparteiobmann der mit schlagstock “paintball” spielte
-) Korruption von parteinnahen personen
-) Hypodebakel / Buwog!

Warum Burger King uns verarscht

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Sie vergleichen aber nicht Ihre gängigen Pommes mit den Gesundheits-Kartoffelsticks, sondern die von McDonald’s. Diese haben nämlich mehr Fett zum Vergleichen, das bringt satte 30 Prozent Unterschied auf die Waage und lässt Burger King gleich viel besser dastehen. Diese Marketing-Genies.

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Geschmacklich sind die Satis-Fritten dafür laut Testesser um Einiges intensiver als die um 3 Gramm fettigeren King Pommes. Und “kartoffeliger”.

Gluten Sucks, Vegan Rocks

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Das kommt dabei heraus wenn man sich auf Anraten selbiger bei Heimgourmet registiert, Stunden darin investiert Rezepte zu copy-pasten, endlich die erforderliche Menge – 45 an der Zahl – zusammen hat, sich dann mühsam ein gratis Kochbuch zusammenbasteln darf, es in zweifelsfrei rascher Zeit portofrei per Post erhält und das Paket mit einer rostigen rostfreien Schere aufschlitzt.

Ein unansehnlicher Haufen toter Bäume, Metall und Toner. Zur Rückseite brauche ich nichts mehr sagen.

Aber über Heimgourmet möchte ich mich noch ein wenig auslassen.
Es fängt bereits beim neugierigen Durchstöbern der eingetragenen Gerichte an. Nicht jeder Besucher der Seite hat automatisch einen Suchbegriff parat. Er tappt ahnunglos im Dunkel, die Menüleiste führt Links wie “Blogs”, “Kochbücher” und “Rezept einstellen” an. Und auch “Rezepte”, aber das ist die Startseite auf der wir sowieso nichts außer “Top bewertet” und “Neue Rezepte” finden. Das Design ist scheiße, Rezepte einstellen ist viel zu umständlich und der Rest ist einfach verwirrend für mich.

Wartet. Da ist noch was. Ja, ganz unten, in unauffälliger Schrift und neben dem Impressum. Da steht “Entdecken Sie all unsere Rezepte 1 2 3 Zeilenumbruch 4 5”. Na wenn das nichts ist.

Ich wünschte, ich könnte den Admin und den Webdesigner der Seite, vermutlich ein und die selbe Person, mit dem Teil das ich Kochbuch schimpfen soll verhauen. Wenn es so jemanden überhaupt bei denen gibt.

What about Miss Oberweißbach ?

Die neue Miss Deutschland, 19 Jahre alt, unterbricht ihr Studium für ihre einjährige “Amtszeit” um Pflichten wie folgenden nachzugehen :

  • Hübsch aussehen
  • An den Weltfrieden glauben
  • Oberflächlich sein
  • Make up tragen
  • Schicke Kleidung anhaben
  • Als menschliches Werbeplakat missbraucht werden
  • Auf wichtigen nationalen und internationalen Ereignissen wie der Herstellung des größten Schaumkusses Deutschlands oder der Eröffnung des 89. Vorder-Hinterpfälzer Modellbau-Traktoren-Kongresses präsent sein
  • Keine Meinung haben

und zuguterletzt

  • Nach 3 Monaten vergessen sein

Habe ich mir also die Miss Germany 2013 angesehen. Die Jury muss einfach geschmiert sein. Die Frau sieht aus wie eine Seemöwe. Ich finde Möwen nicht so attraktiv, muss ich sagen.

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Gallifrey falls no more on the day of the Doctor

Ja, ja, Schande über mein Haupt, dass ich nicht mal eine Staffel mit Eleven ausgehalten habe und dementsprechend unvorbereitet zur 50 Years Of Doctor Who Anniversary Folge (“The Day Of The Doctor”) spaziert bin. Mittlerweile gab ich ihm auf Alexanders Anraten eine weitere Chance, da er in seinen Augen einfach ein wenig brauchte, um sich in die Rolle hineinzuleben. Jetzt mag ich ihn einigermaßen.

Trotz meines Unwissens über Staffel 5,6 und 7 konnte ich der Handlung folgen und freute mich sehr über ein Wiedersehen mit Billie Piper und David Tennant, der leider schon etwas ausgezehrt und in die Jahre gekommen wirkte. Das Zusammentreffen von Ten und Eleven ist zum Brüllen komisch und auf jeden Fall sehenswert, ihr Whovians da draußen könnt sie ja im Gegensatz zu mir, gleich in 2D schauen.

Und zum Abschluss, weil’s verdammt cool ist :

Best Of DerStandard.at Teil I

Und wieder was Neues. Hin und wieder stolpere ich auf derstandard.at auf äußerst kluge, witzige oder wortgewandte Kommentare, die ich sammle und hier mit euch teilen möchte. Kontext wird in den meisten Fällen gar nicht erst benötigt.

Menschen neigen zu Vereinfachungen und zu Aggression gegenüber Dingen die unverständlich oder nicht belegbar sind. Da bietet sich die Spiritualität geradezu an. Bei den etablierten Kirchen wird das durch die gesellschaftliche Akzeptanz gemildert.

Naja, die Wurstsemmelopfer liegen uns heute als Früh- und Invalidenrentner und Pflegefälle auf der Tasche. Schauen Sie sich nur mal an, was sich da so durch die Gemeindebauten und die umliegenden Kaffees schiebt und achten Sie dann mal drauf, was die im Einkaufswagen liegen haben, grauslich! Die übetriebene Hysterie der Bio-Mamas nervt natürlich auch, aber dass gesunde Ernährung vor allem über eine Mischung aus Bildung, Interesse und Lusterfahrung gefördert wird, zeigt schonmal wo der Haken ist…

Es gibt eben keine Korrelationen… Außer man weitet den Begriff psychologische Hintergründe soweit aus, dass er null Aussage besitzt, pauschalisiert und trivial wird wie zB. Faul –> Fettleibig –> Herzinfarkt —-> wenn man faul ist bekommt man mehr Herzinfarkt…

Erwarten Sie sich dafür jetzt Lob und Streicheleinheiten, Mitleid, oder sollen wir Ihren offenkundigen Stolz auf diese Unappetitlichkeit als anarchistische Selbstbestimmung bewundern ?

Als Vorspeise schon mal eine Milchschnitte, die obligatorische Extrawurstsemmel hinterher – da darf unten auch zentimeterdick Butter drauf sein – Leberknödelsuppe wo man die Fettaugen so richtig schön oben schwimmen sieht, jetzt gehts weiter mit Pommes aus der Fritteuse bei maximaler Hitzestufe dazu 80%ige Mayo, das erste große Bier ist jetzt schon getrunken und wird durch ein Achterl Weißwein ersetzt, fette Schweinswürste im Speckmantel, zum Nachtisch lacht die Schwarzwälder Kirschtorte, ein glaserl Rum dazu, noch ein Tiramisu und ein Stamperl zum Abschluss. Mit diesem Power-Food erbringen dann nicht nur Kinder, sondern auch gestandene Beamten und Bürohengste jeden Tag aufs neue absolute Höchstleistungen!

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Mann zahlte 100.000 Dollar um auszusehen wie Justin Bieber
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Saturday Night Fever

Solche Videos gehören ja eigentlich in die Fundstücke. Zwar bieten sie auch ohne Kontext großen Unterhaltungswert, doch was wäre das für ein Blog, wenn ich immer nur Bilder, Links und Videos in meine Postings einbinde ?

Sollte einer von euch nicht wissen, was das außer einem 70er Jahre-Schinken sein soll, liest jetzt bitte weiter. Kenner überspringen die beiden folgenden Absätze.

Betrunkene Halbstarke Burschen, die sich in Szene setzen und ihre tiefen, abgedroschenen Anmachsprüche wie “Heast Schnitte, brauchst a Füllung ?”* zum Besten geben und spärlich bekleidete, solariumverbrannte Make-up-maskierte Mädchen, wie man sie sonst auf dem Babystrich vorfinden würde, mit vom vielen Glätten davonbröselnden, chlorgebleichtem Haupthaar und bis zur Unkenntlichkeit weggezupften Augenbrauen werden wie im Zirkus vorgeführt während sie sich einen Augenblick Ruhm erhoffen. Vergebens.

ATV hat bereits 2003 mit Die Lugners das österreichische Reality-TV revolutioniert und mit Saturday Night Fever ein für das Alpenland vollkommen neues Format geschaffen. Der Sender hält nämlich genau dann mit der Kamera drauf, wenn wir uns alle beschämt wegdrehen oder sogar fluchtartig die Diskothek verlassen.

Die beiden Videos zeigen Tara, eine der traurigen Gestalten, die durch ihr grenzdebiles und nymphomanes Auftreten besonders viel Aufsehen erregte und ATV witterte auch gleich die Chance auf einen neuen Tanzbären. Die mitterweile 20-jährige unterschrieb und ließ ein Kamerateam bei ihrer gesponserten Brustvergrößerung mitfilmen, zum Schluss bekam sie sogar eine eigene Sendung.

Ob ihr in Fremdscham versinkt, euch über die Dummheit und Naivität der Mädels amüsiert oder ihnen einfach nur mit Verachtung begegnet, ist ganz euch überlassen. Doch jetzt genug der Hasstiraden und Vorurteile, deshalb bin ich heute nicht hergekommen.
Die Fragen, die sich mir gestellt hatten, waren “Wer sieht sich so etwas freiwillig an ?”, “Wie kann diese Reality-Soap so erfolgreich sein ?”, “Was tut sich im Inneren der Jugendlichen, die sich vor laufender Kamera aus freien Zügen blamieren ?” Unlängst las ich mir einen ausführlichen Artikel zur Sendung durch, der diese Fragen weitestgehend beantwortet. Demnach können sich viele junge Menschen mit dem, was die Flimmerkiste in regelmäßigen Abständen zeigt, identifizieren, da sie vermutlich genau so exzessiv “Party” machen. Für sie ist es wie ein Erlebnisbericht von Freunden. Im Fernsehen.

Die angemieteten Laiendarsteller hingegen wollen Ansehen, Beachtung und ihren Coolness-Faktor im Bekanntenkreis erhöhen, wofür sie bereit sind, die peinlichsten Dinge zu tun und tiefe Einblicke in ihr Privatleben zu gewähren.

Ob die Mädchen die Sache mit der Regenbogenmaschine ernst meinen, weiß wohl niemand so genau.

*zu Deutsch : “Hörst du, Schnitte, brauchst du eine Füllung ?”

Frau Weltmacht auf der Game City 2013

Dieses Jahr habe ich zwar nichts zu den vorgestellten Spielen zu sagen, dafür umso mehr über das Event an sich. 2012 war ich vernünftig genug, die Game City an einem schlecht besuchtem Vormittag aufzusuchen. Gestern Nachmittag*, am letzten der drei Veranstaltungstage, war so viel los, dass ich mich äußerst unwohl fühlte und kaum, dass wir im Rathaus waren, wollte ich auch schon wieder weg von diesem Ort voller Promotionständen irgendwelcher profitgierigen Unternehmen wie Rauch, Bahlsen, Bank Austria, …

Am traurigsten fand ich die Besucher, die sich allen Ernstes die Mühe gemacht haben, ihre Lieblingscharaktere zu cosplayen und in ihrer Aufmachung der “Gamescom für Arme”, wie Captain Beefcake die Game City passend titulierte, das Tüpfelchen auf dem i setzen. An und für sich ist die Idee einer kostenfreien Spielemesse super. Wenn die Veranstalter diese aber zu einem Aufgebot von Werbung, Gehirnwäsche, Präsentationen der interessanten Games in “Wenn du dir das Spiel ansehen willst, musst du 3 Stunden in der Schlange stehen, Spacko.”-Manier und Vorstellungen von Titeln, die ein paar Tage später bereits auf dem Markt sind, verkommen lässt, kann man mich in Zukunft gern haben.
Und dann diese heuchlerischen Gewinnspiele, die einzig und alleine dazu dienen, Adressen zu sammeln, an die sie ihre Reklame senden können.

Ob ich nächstes Jahr wieder hingehe, mache ich von dem Kopf- oder Zahl-Ergebnisses eines Münzwurfes abhängig.

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*gemeint ist der 29.9.2013

Primark – der hippe, irische Kik ?

Als ich Anfang dieses Jahres in England war, durfte ich Bekanntschaft mit dem zweitgrößten Primark Großbritanniens machen. Nicht, dass ich erst drei Wochen zuvor viel zu viel Zeit in Bekleidungsgeschäften verbrachte, es waren zusammengezählt etwa 20 Minuten, nein, ich verkündigte danach, für die nächsten sechs Monate genug von C&A und Co zu haben.

primark_hipster_01 primark_hipster_02Diese Bilder sind eine Anspielung auf die Alte-Leute-Kleidung, die Primark an die ganzen Hipster, die dort einkaufen, bringt.

Die Anwesenheit des Securities am Eingang sowie die räumlichen Ausmaße des Superstores in Messehallen-Dimensionen sorgten in mir für starkes Unbehagen. Und als mir dann noch der bestialische Gestank des von der schwer mit Schadstoffen belasteten Kleidung und den Accessoires, von mir liebevoll “Unnötiges Klumpert” genannt, in die Nase trat, war ich mir sicher, bereits einen Vorgeschmack auf die Hölle erhalten zu haben.

Die Preise ließen schnell auf die Bedingungen schließen, unter denen auf diese Arbeit angewiesene Menschen, von denen Riesenkonzerne wie dieser, H&M und Kik ihre Ware produzieren lassen, ihre einen Hungerlohn einbringende Tätigkeit ausführen dürfen.

Ob ich Primark meinen Glauben schenken soll ?

Meine omnomnomnivoren Freunde

Bisher wog ich mich stets in der Gewissheit, nie wieder zu dem ignoranten Gör zu werden, das ich vor drei Jahren war. Als ich mich von der Tierrechtsszene abwand, mich ein wenig mit Metaphysik und der Philosophie des Seins beschäftigte und meine Zeit seit dem hauptsächlich mit Menschen verbringe, die der Meinung sind, Fleisch zu essen ist das Normalste auf der Welt, scheine ich einen Schritt nach hinten getan zu haben.
Weder denke ich darüber nach, dass das, wo mein Gegenüber gerade hineinbeißt, einmal ein fühlendes Wesen war, noch konfrontiere ich die Fleisch essende Person damit, dass sie ohne Nachdenken in ein Stück Tierleid hineinbeißt. Bedeutet dieses Ausblenden, dass ich toleriere, was meine Freunde essen ?

Würde es mir nicht abermals meine Kraft rauben, mich ständig darauf zu fokussieren, für welche Speise und welchen Artikel im Regal des Supermarktes wohl ein Tier qualvoll umkommen musste, wie vor etwa zwei Jahren, als ich beschloss, keine tierlichen Produkte mehr zu konsumieren ?
Mir ist mein sozialer Status wichtiger geworden. Es ist doch unglaublich nervig, wenn der Veganer im Freundeskreis einfach nicht mit seinen Missionierungsversuchen aufhören kann und man sich dauernd angegriffen fühlen muss. Das mag nicht sonderlich für meine Bekannten sprechen, wenn sie so vehement die Augen vor der Wahrheit verschließen, aber ich habe festgestellt, dass der Großteil der Carnivoren, die ich zu meinen Freunden zähle, beratungsresistent sind, was das angeht. Da backe ich dann lieber veganen Schokoladenkuchen.

Was mir immer wieder hilft, nicht den Verstand zu verlieren, ist an den metaphysischen Solipsismus zu glauben. Verdrängen für Fortgeschrittene, meine Damen und Herren.

Feuchtgebiete

Weil ich mir Frau Roches Geschreibsel nicht antun wollte, spielte es mir in die Hände, dass “Feuchtgebiete” verfilmt wurde. Damals, als der Hype um das Skandalbuch ausbrach, verschaffte ich mir mit ein paar Tonspuren des dazugehörigen Audiobooks Einblick in Helens scheußliche Welt voller Fäkalien und Körperflüssigkeiten. So ekelhaft war das Ganze dann auch wieder nicht.

Dann habe ich mir den Film also zusammen mit K**** und Captain Beefcake angesehen. Worüber ich mich im Endeffekt am meisten amüsieren konnte, waren seine Reaktionen auf blutende Analfissuren, vollgeschissene Krankenhausbetten, das Entfernen selbst gemachter Tampons mit Grillzangen und mit dem Ejakulat von vier Männern versehene Pizzen. Feuchtgebiete richtet sich meiner Ansicht nach an genau zwei Typen Mensch : pubertierende Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die sich bei den ekelhaften Darstellungen wegkichern und die eingebaute Love-Story romantisch finden und 30+ Frauen, die ihre fragwürdige Verwegenheit inszenieren wollen und die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen auf sich ziehen möchten, wenn sie davon erzählen, was sie nicht für einen unzüchtigen Film gesehen haben.

Jemand wie ich kann der Buchverfilmung somit wenig abgewinnen. Es geht nur darum, zu zeigen, wie abartig Helen sich verhält und hat man Charlotte Roches Werk nicht intus, erschließt sich einem kaum wie all die Zwangsneurosen der Protagonistin überhaupt zustande kamen.

“Feuchtgebiete” kann ich mit einem Wort zusammenfassen :

Mehr Filmkritik :

Du hättest ruhig dort bleiben können

Es sei die Vermutung dahingestellt, dass jeder meiner Leser einen Humanoiden zu seinem Bekanntenkreis zählt, der in jungen Jahren ein mehr oder minder exotisches Land wie China, Indien, Neuseeland oder dergleichen bereist hat.
On a low budget versteht sich. Wenn sie dann von ihrem vermeintlichen Selbstfindungstrip zurück sind, lassen sie auf einmal den Supervisor “Superweisen” heraushängen und meinen, einem ungefragt und in falschem Glauben die Ratschläge aufzuschwatzen, die jedes nur erdenkliche Problem lösen können.
Kann man mit dieser Empfehlung nichts anfangen ist man einfach noch nicht weit genug oder zu dumm.

Input für diesen Artikel.

Veggieplanet Salzburg – Ein Nachtrag

Zum Zeitpunkt des Verfassens des folgenden Textes war ich enttäuscht, zynisch und angriffslustig, deshalb habe ich mich bewusst dazu entschlossen, noch abzuwarten, bevor ich den Erlebnisbericht online stelle. In Wirklichkeit vergaß ich darauf.

Die Zeit, die inzwischen verstrichen ist, hat eine objektivierende Distanz zwischen mir und besagtem Tag auf der Messe geschaffen, trotzdem lasse ich das Niedergeschriebene unverändert und mache nur im Vorhinein ein paar Anmerkungen, die ihm hoffentlich die Härte und den Wind aus den Segeln nehmen.

Nach der riesigen Biofach in Nürnberg hatte ich wohl zu hohe Erwartungen an die Veggie Planet gesetzt und daran zu denken, was für ein Aufwand hinter ihr steckt und was es für ein enormer Fortschritt ist, dass überhaupt eine vegane Messe in Österreich veranstaltet wird, wo es vor einigen Jahren nicht einmal Tofu im Supermarkt zu kaufen gab, von einer Produktpalette, ausgerichtet auf tierleidfreie/eindämmende Ernährung ganz zu schweigen, wäre mir damals, in meinem Groll sicherlich nicht in den Sinn gekommen.

Es steckt viel Potenzial in diesem Event, das in den nächsten Jahren sicherlich mehr genutzt wird und vielleicht haben wir schon bald eine ganze Halle der Messe Wien voll mit Vegan-Content . Ohne Eso-Schwurbeleien.

Frau Weltmacht auf der Veggie Planet Salzburg (16.-17.3.2013)

Dieses Wochenende wurde einmal wieder unter Beweis gestellt, was sich alles “Messe” nennen darf. Es geht um die Veggie Planet, die gleichzeitig mit der Paracelsus-Gesundheitsmesse in Salzburg stattfand.

Nachdem man stolze 12 Euro für ein Tagesticket hingeblättert hat, erhascht man auf dem Weg zur kostenfreien, auf geschätzte zehn Besucher eingestellten Garderobe, einen kleinen Blick auf die Ausstellungshalle. Dieser reicht beinahe aus, um alles gesehen zu haben. Wer sich nun traut, zwischen den offenbar nach dem Feng Shui der Eichhörnchen angeordneten Ständen umherzuwandern, darf sich zwar zahlreicher Kostproben erfreuen, doch die großen Novitäten blieben aus. Die EsoterikGesundheitsabteilung gleicht einem einzigen Kuriositätenkabinett.

Menschen werden von einem selbsternannten indischen Priester brutalst zusammengeschlagen, das aktiviert die Selbstheilungskräfte. Tut es auch, spätestens, wenn der Gips drauf ist. Magische Pendel, Lustige Anhängerchen, ätherische Wunderessenzen und dergleichen werden zu astronomischen Preisen an die Glaubensanhänger gebracht. Denn wer will denn nicht die Erleuchtung finden, unsterblich werden, Superkräfte erlangen oder endlich all die verlorenen Socken in der Waschmaschine finden ?

Mit Microsoft Word erstellte Infobroschüren, geschrieben in der allseits beliebten Font “Comic Sans MS“, die nur so vor verpixelten Stock-Bildern strotzen, liegen in millionenfacher Auflage auf den Tischen und warten darauf von leicht Manipulierbaren gelesen zu werden, in der Hoffnung, dass man die Workshops und Kurse bucht, die den nächsten Thailand-Aufenthalt der Scharlatane finanzieren. Das einzig Tröstende war die Tatsache, dass weder versucht wurde, einem was aufzuschwatzen, noch zwang man uns zu bleiben. Vielleicht lag es auch an unserer AuraAusstrahlung und an den ablehnenden Schwingungen, die von meiner Wenigkeit ausgingen.

Jetzt habe ich noch kein Wort über die Pflanzenmesse verloren. Nachdem wir ein paar Aussteller passiert hatten, standen wir auch schon beim Vortragsplätzchen. Für eine richtige Bühne hat wohl das Budget nicht gereicht. Da sprang einem auch schon die Vortragende, die während der Rede ihr Kind stillte, ins Auge. Chapeau !

In die Showküche stellte man die wortgewandte Heather Mills. Nach den Sätzen “Now we need some Knoblauch” und “Roasting the Knoblauch until it turns translucent” fiel es ihr wieder ein und sie addete schließlich the garlic. Alexander bekam nach der Aufregung Hunger und zeigte sich mir mit meinen Bananen gegenüber solidarisch und besorgte sich ebenfalls Essbares. Seine Wahl fiel auf einen veganen Fünf-Euro-Döner bei Makam. Nachdem er zu zwei Dritteln fertig war, fand er endlich die Seitan-Füllung, die sich, wenig, wie sie war, im hintersten Eckchen versteckt hatte. “So viel wie reingeht” ließ er beim Ordern anmerken.

Nach diesem einstündigen Aufenthalt verließen wir die Messe. Fest entschlossen, nie wieder zu kommen. Statt weiter kostbare Zeit zu vergeuden, begannen wir, quer durch Salzburg zu laufen, Berge zu erklimmen, Parkhäuser zu besichtigen, Tee zu trinken, Toiletten aufzusuchen, in die Salzach zu schauen und trotz Kamera im Gepäck, kein einziges Foto von der kleinen Stadt im verschneiten Gebirge zu machen.

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The Evil Dead 2013

Da gibt man sich einmal einen Ruck und geht um eines alten Freundes Willen mitten in der Nacht zur Premiere der Neuverfilmung eines Kult-Horrormovies und dann bekommt man einen Streifen wie diesen hier aufgetischt.

Nach den paar Kritiken, wie der von io9, Wikipedia oder dem Trailer auf Mindsdelight, den ich genutzt habe um mich auf den Film, der mich erwartet, einzustellen, hatte ich mir scheinbar ein völlig falsches Bild von Evil Dead gemacht. Womit ich rechnete, war ein grauslicher, aber komischer Film. Was ich bekam, war Schock-Moment nach Schock-Moment und die ständige Angst, der Film würde niemals enden und mich immer weiter, bis die Projektion auf die Leinwand eingestellt wird, erschrecken.

Wenn es etwas gibt, das ich hasse, sind es Szenen, in denen sich Protagonisten mit suchendem Blick zu atmosphärischer Orchestralmusik so langsam, wie es nur geht, durch schlecht ausgeleuchtete Räume bewegen, plötzlich etwas vor, hinter oder neben ihnen steht und das Orchester durch ein auf ein Klavier fallendes Amboss ersetzt wird. Dass die Aussage auf dem Filmposter, “Der erschreckendste Film, den du jemals sehen wirst” auch exakt so gemeint ist, konnte ich nicht ahnen.

Man kann sich jetzt folgendermaßen vorstellen, wie ich im Kino saß : auf die Seite gelehnt, den Blick leicht vom Bild abgewandt, die Ohren, in denen sich bereits ein Gehörschutz befand (Kino ist mir prinzipiell zu laut) darüber hinaus mit den Fingern zugehalten, während ich die Augen bis auf einen kleinen Spalt zukniff, um mir den Anblick grauslicher Fratzen so gut, wie möglich zu ersparen und trotzdem nicht das Gros der Videospur entgehen zu lassen.

Zum Plot :  Es wird die 0-8-15-Horror-Story erzählt. Eine Hand voll junger Menschen wollen gemeinsame Zeit in einer alten, einsamen Hütte mitten im düstersten Wald verbringen, erwecken unvorhergesehenerweise durch Betreten des Kellers das Böse, werden einer nach dem anderen auf morbideste Art und Weise abgemurkst und genau einer überlebt die ganze Tortur.

Was dem Zuseher nicht gezeigt wird : Die zig Therapiestunden, die besagte Person nun benötigt um über den Schrecken hinwegzukommen und wieder ein normales Leben führen zu können.

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Eine Kreuzfahrt ist anstregend. Viel frische Luft und kräftezehrende Landgänge – da freut man sich am Abend aufs Bett und auf einen erholsamen Schlaf. Dumm nur, wenn wie im Fall einer Passagierin auf einer Mittelmeerkreuzfahrt der Lärm es nicht zulässt. Nicht Partys oder andere Gäste haben zu der Beschwerde geführt: Das Meer war zu laut. Die Passagierin beklagte sich darüber, dass sie keine Nacht schlafen konnte, weil die Meeresgeräusche sie daran hinderten.

Enttäuscht war ein frisch getrautes Paar, das sich auf eine Flitterwochen-Kreuzfahrt in die Karibik begab, vom lahmen Service an Bord. Der Ehemann beschwerte sich nach der Rückkehr darüber, dass man sie nicht gebührend empfangen habe. Er habe sich erwartet, jeden Tag eine weiß dekorierte Kabine mit verstreuten Rosenblüten vorzufinden. Außerdem habe er gedacht, dass zumindest ein Butler täglich Champagner und Beeren vorbeibringt. Er habe zwar nichts dergleichen bestellt, sei aber der Meinung gewesen, die Besatzung müsse doch wissen, dass die beiden frisch verheiratet sind, und sich entsprechend um das junge Glück kümmern.

Eigentlich sollte man meinen, dass schlechter Service an Bord Anlass zur Beschwerde gibt. Nein! Das zuvorkommende, nette und bemühte Personal eines Schiffes erregte den Ärger eines Paares aus Yorkshire, das sich darüber beschwerte, wegen der netten Crew viel mehr Trinkgeld ausgegeben zu haben als geplant, und dieses Geld nach der Reise vom Veranstalter wieder zurückhaben wollte.

Zu guter Letzt ist da noch die Beschwerde einer Passagierin, die sich darüber beklagte, dass sie kein Fenster in ihrer Kabine hatte. Sie könne auch nicht verstehen, warum keiner an Bord in der Lage war, ein Fenster einzubauen, damit sie ebenfalls den Ausblick aufs Meer genießen konnte. Dumm nur, dass sie eine Innenkabine gebucht hatte.

Das war mein Best Of “Die dümmsten Beschwerden der Kreuzfahrer” via derstandard.at

So einen Artikel habe ich dem Standard nie zugetraut, da er für mich in die Spate des Tendenz-Qualitätsjournalismus fällt. Seit wann lässt er sich auf solche Boulevard-Zeitungs-Themen herab ? Trotzdem bin ich über die Leichtsinnigkeit der Menschen schockiert und amüsiert gleichzeitig.

Diese Kreuzer gleichen heutzutage Inseln, sind scheinbar in sich geschlossene Ökosysteme, wochenlang unabhängig von ihrer Außenwelt. Was haben sie denn alles an Bord ? Nebst obligatorischen Restaurant, Kabinen und dem ganzen Mitarbeiter-Unterbringungs-Maschinenraum-Gedöhns sowie Entertaintment-Content wie Wasserpark, Theater, Kino, Shopping-Mall, Bücherei, Vergnügungspark inklusive Achterbahn und Ballsaal fehlen eindeutig die Botschaften aller Herren Länder, eine eigene Müllverbrennungsanlage, diverse Fabriken zur Erzeugung benötigter Güter (Autos, Eisenbahnen, Fertigteilhäuser, Rauhfasertapeten, …), Alpinlandschaften zum Skifahren, Obdachlosenheime, Raumfahrtstation und die gute alte Flugzeuglandebahn inklusive Terminal.

Ein Pensionistenheim in das Inventar des Schiffes aufzunehmen würde allerdings dem Ausbraten von Salami in Öl gleichen.*

Wäre es denn sonst auf Dauer wirklich auszuhalten ohne eben Genanntem ganze zwei Wochen von der Heimatstadt fernzubleiben ?

*Eine Anspielung auf den hohen Fettgehalt dieser Wurst musste heute sein.

Von Blogs, um die sich keiner mehr kümmert

Ja, dieser hat in der letzten Zeit auch ein wenig zu ihnen gehört. Diesen verwahrlosten Webseiten mit aktuellen Beiträgen aus dem Jahre 2008, auf die sich hin und wieder ein naiver Reisender verirrt, in der Hoffnung, auf Neues zu stoßen. Vergebens. Rutscht ein Blogger einmal in die Phase großer Inaktivität, ist noch nicht alles verloren. Er besinnt sich vielleicht zurück und fängt guten Willens neu an. Am liebsten mit folgender Aussage :

“Hey Leute, sorry, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, aber es war so viel zu tun.”

Diese Phrase haben wir alle schon mal gelesen. Und sie langweilt uns ! Schreib einfach anschließend an den letzten Post weiter und lass uns in Ruhe mit deinen Rechtfertigungsversuchen.

Nachdem ich nun lange genug Zeit hatte, in mich zu gehen und zu überlegen, in welche Richtung sich dieser Blog, jetzt, wo ich weder koche, noch backe, entwickeln soll, kann ich mich klaren Kopfes zurückmelden.

Was ich ändere :

Kommt weg

  • die Seite “Projects”
  • neue Rezepte und Küchenexperimente
  • Seitan und Zucker-Aktionen

Bleibt da

  • die Themen “Sport”, “Veganismus”, “Tierrechte” und “Ernährung”
  • Scheßgeile Musik zu Tyr’s Ehren
  • die Fundstücke
  • Liebe und Engagement

Ist neu

  • aus “Buch und Film” wird “The Endless List”
  • “Do It Yourself”-Aktionen
  • Vorschau auf die Woche
  • Lifehacking-Content
  • “Project Zero/1001 Tage, 101 Dinge” wird vollkommen überarbeitet
  • die About-Seite wird erneuert
  • neues Design
  • mehr Senf
  • mehr Humor
  • mehr Text
  • mehr selbst erstellte Grafiken/crappy photogeshoppte Bilder

Da ich noch ein paar, sagen wir um die 20 Rezepte, die ich vor Monaten ausprobierte, in petto habe, nehme ich mir vor, jeden Sonntag drei davon zu posten, um auch diese noch loszuwerden.

Seitan und Zucker testen … das Kochbuch “Wahrlich, Natürlich, Köstlich”

Wahrlich Natürlich Köstlich

Das Problem an diesem Buch ist in erster Linie, dass die Zutatenlisten teilweise weder zur Zubereitung noch zum Gericht passt. Zum Beispiel die Suppe : In diesem Rezept ist in der Zutatenliste KEINE REDE von Knoblauch. Aber trotzdem soll man diesen anfangs zusammen mit den Karotten und dem Ingwer anrösten. Am schlimmsten waren die Dattelmuffins. Beim Betrachten der Ingredienzien fällt sofort auf : sie führt KEINE Datteln an.

Karotten-Ingwer-Suppe
4 Personen

  • 500ml Pflanzenmilch
  • 300ml Gemüsebrühe
  • 300g Karotten
  • 2 EL Maisstärke
  • 1 EL Petersilie
  • 5g Ingwer, fein gehackt
  • 1 TL gemahlener Kümmel
  • 1/2 Tl gemahlener Bockshornklee
  • Salz, Pfeffer

Karotten und Ingwer etwas anrösten. Mit Brühe und Milch aufgießen und köcheln lassen, bis die Karotten gar sind. Stärke mit etwas kaltem Wasser vermischen, Suppe nochmals aufkochen und einrühren, bis sie eindickt. Kurz durchpassieren.

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Karottensalat mit Cashewkernen

2 Personen

  • 350g Karotten, gerieben

mit

  • 50g Cashewkerne
  • 100ml Orangensaft
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL gemahlenem Kümmel
  • Prise Salz

mischen.

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Palatschinken mit Hokkaidofülle auf Sesamsauce
2 Personen

Palatschinken :

  • 70g weißes Mehl
  • 70g Vollkornmehl
  • 250ml Pflanzenmilch
  • 1/4 TL Backpulver
  • Prise Salz

vermischen und vier Palatschinken ausbacken.

Füllung :

  • 125g Hokkaido-Kürbis, klein geschnitten
  • 50g Dinkelflocken
  • 20g Haferflocken
  • 1/2 Zwiebel, gehackt
  • 1 TL Petersilie
  • 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • Prise gemahlener Kümmel
  • Salz, Pfeffer

Zwiebel in etwas Öl anrösten, restliche Zutaten zufügen und mit 100ml Wasser aufgießen. Zugedeckt dünsten lassen.

Soße :

  • 200ml Pflanzenmilch
  • 1/2 EL Maisstärke
  • 1/2 EL Tahin
  • Salz, Pfeffer

Milch aufkochen, Tahin, Salz und Pfeffer zufügen. Stärke mit etwas kaltem Wasser vermischen und in die kochende Flüssigkeit einrühren.

Palatschinken füllen, einrollen und mit Soße begießen.

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Ingwer-Dattel-Muffins

  • 400ml Sodawasser
  • 380g Vollkornmehl
  • 200g Datteln, klein geschnitten
  • 150g Puderzucker
  • 70ml Öl
  • 60g Grieß
  • 5g Ingwer, fein gehackt
  • 1 EL Backpulver
  • Prise Salz

Zutaten gut verrühren und bei 180°C für 30-45 Minuten backen.

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Seitan testet : Das Kochbuch “Vegan Und Vollwertig Genießen”

Gäbe es ein Ranking der fettlastigsten veganen Kochbücher, würde dieses hier gleich nach Kim Wonderland’s “Vegan Wondercakes” den zweiten Platz belegen.

Fakt ist : Wenn man vor hat, alle Rezepte auszuprobieren, so habe ich es mir an einem langweiligen Nachmittag ausgerechnet, braucht man 9 Kilogramm Nüsse. 9 Kilogramm !

Das Buch beginnt mit einer Ernährungsempfehlung, die man ernst nehmen kann, aber nicht muss und setzt sich mit Rezepten aus den Kategorien “Frühstück”, “Brote”, “Aufstriche”, “Hauptgerichte”, “Desserts” und “Gebäck und Kuchen” fort. Ein paar Shakes und Suppen sind auch dabei, somit wäre alles abgedeckt.

Bisher ausprobiert :

Um nicht noch mehr Copyrights zu verletzen, zeige ich nur noch Bilder, keine Rezepte :

rotebeterohkostsalat

ananaslinsensalat

mangomuesli

zucchinihaeufchen_vuvg

pikantergemuesekuchen

Gut, so schlimm ist es nicht, wie man sieht, fand ich mir ja ein paar Gerichte zusammen, die meinen Triglycerid-Spiegel nicht ins Unermessliche treiben. Abwandeln geht immer.

Fifty Shades Of Crap

Du suchst ein Buch, das so richtig versaut ist ? Eines, das deine dunkelsten sexuellen Gelüste befriedigt ? Das keine Tabus kennt und dich an deine Grenzen bringt ?

Dann sollest du dir keinesfalls “50 Shades Of Grey” zulegen.

Die Titel der Triologie sind trotzdem der Brüller :

  • Befreite Lust
  • Gefährliche Liebe
  • Geheimes Verlangen

Mindestens genau so unterhaltsam lesen sich folgende Rezensionen auf Amazon, die das Buch mit einem Stern bewerten :

Später entdeckte ich folgendes Buch, dass sich schneller auf meinem Wunschzettel befand, als ein Glas Nutello in Alexanders Bauch verschwindet :

Sixty Shades Of Blood

*** NOCH HÄRTER *** NOCH EXTREMER *** NOCH SEXISTISCHER *** Endlich! Die deutsche Antwort auf die erfolgreichste Erotik-Trilogie seit der Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher! Ein Must-Have für jeden Leser, der unter dem Original gelitten hat, für Liebhaber gepflegter Porno-Schund-Schmonzetten, und für alle, die Häme und Schadenfreude genießen können.

Von dem es auch drei Teile gibt :

  • Episode I: Rote Lust
  • Episode II: Dunkelschwarze Gier
  • Episode III: Schockrosa Ekstase

Fun-Fact :

Die Jungmutter im Beachclub, die mit der rechten Hand den Kinderwagen geschoben und in der linken “50 Shades of Grey” gehalten hat.

Genau an dem Tag, als ich diese Zeile im Wien Live-Magazin las, sah ich eine Jungmutter mit Kinderwagen, zwar nicht im Beachclub, dafür im Gastgarten eines Lokals, das ich auf dem Heimweg passierte. Und was hatte sie in der Hand ? Drei Mal dürft ihr raten.*

*Des Rätsels Lösung : 50 Shades Of Grey

In vier Stunden auf 178mg/dl

Liebe interne nephrologische Station des SMZ-Ost* !

Sicherlich erinnert ihr euch gut an diese eine anstrengende Patientin, die ihr anfangs für einen “Herrn” hieltet. Die Patientin, die mit akuter Blutzucker-Entgleisung bei euch ankam, die alles wissen wollte, um es dann besser zu wissen und sich schließlich nach vier Stunden wieder auf Revers entlassen ließ. Mich.

Ich schreibe euch, weil es nicht okay ist, einen Menschen mit Diabetes Typ I, der stündlich wenigstens ein Bisschen Insulin benötigt, an eine Perfusionspumpe zu schließen um diese nach einer Stunde wieder abzustellen, sie für zwei Stunden abgeschalten zu lassen, um sie bei halber Dosierung wieder für 10 Minuten einzuschalten und dann wieder auszumachen.

Es ist auch ein Gräuel, dass mein instabiler Blutzucker nur alle zwei Stunden kontrolliert wurde. Gut, dass ich das jede halbe Stunde für euch übernommen habe und euch rechtzeitig Bescheid gab, dass mein Wert sich allmählich der Norm nähert. Unaufgefordert. Ja, ich mache meine Sache besser als ihr. Aber was soll ich euch vorwerfen. Ihr geht davon aus, dass Menschen Maschinen sind, die nach Schema F funktionieren und alle die selbe Behandlung benötigen.

Glücklicherweise habt ihr einen kompetenten Oberarzt, der mich genau so schnell entlässt, wie man mich aufgenommen hat, während die Turnusärztin, die vor drei Stunden noch meinte, ich wäre zu jung für ein EKG, mit dem Elektrokardiogrammgerät hineinspaziert.

Auf nie mehr Wiedersehen, liebe nephrologische Station

*”Sozialmedizinisches Zentrum Ost”, auch liebevoll “Selbstmordzentrum Ost” genannt

The ol’ tagging-game

Nora soll ich erwähnen.

25 Fragen soll ich beantworten.

1. Hast du Haustiere?
Nein. Tot.

3. Wie ist das Wetter bei dir?
Dunkel.

4. Hast du einen Führerschein? Wenn ja, hast du schon mal einen Unfall gebaut?
Nein, brauche ich nicht. Gegen ein Kasterl bin ich gerannt.

5. Wann bist du heute morgen/mittag aufgewacht?
Um 6 Uhr. Wer hat sich diese ideenlosen Fragen ausgedacht ? Veto ! Hier sind 25 bessere, von mir ausgedachte. Man beachte die Verbindungen zu den Originalfragen :

1 Wie oft putzt du dir die Nase ?
2 Aus welchem Grund wachsen und Menschen Haare unter den Achseln, meinst du ?
3 Deine Sexuelle Orientierung ?
4 Wie viele Sitzgelegenheiten gibt es in deiner Wohnung/deinem Haus ?
5 Geht die Erde unter, wenn du kein Mobiltelefon zur Verfügung hast ?
6 Was machst du, wenn die Zombies kommen ?
7 Was war der erste Film, den du gesehen hast ?
8 Was ist der Sinn des Lebens ?
9 Wie hört sich dein Klingelton nicht an ?
10 Wieso beantwortest du nicht die anderen Fragen ?
11 Liebst du deine Leber ?
12 Wo kaufst du dein feuchtes Toilettenpapier ?
13 Hast du jemals etwas genommen um lustige Dinge zu sehen ?
14 Wie viele Eltern hast du ?
15 Was sagt dein aktueller Kontostand über deine Liebesbeziehungen aus ?
16 Wie alt wurdest du zu deinem 14. Geburtstag ?
17 Wie spät ist es jetzt in Djibuti ?
18 Hast du schon einmal eine Bombe zusammengebaut ?
19 In welchen Situationen kommst du dir cool vor ?
20 Wohnst du über oder unter der Erdoberfläche ?
21 Worum ging es in deinem letzten Traum ? Könnte man ihn verfilmen, meinst du ?
22 Aus welchem Grund ?
23 Hattest du schon mal einen sdhfugazhrekg ?
24 Wie oft warst du schon vor Gericht geladen ?
25 Kannst du Wasser von Hydrogeniumoxid unterscheiden ?

Wen’s freut, beantwortet obige.

6. Wann hast du das letzte Mal geduscht?
Heute. Ich möchte mich nicht wiederholen.

7. Was war der letzte Film, den du gesehen hast?
3faltig. Bäh.

8. Was sagt deine letzte SMS aus?
“Schade.”

9. Wie hört sich dein Klingelton an?
“Dü-Dü-Düdelüm-Düm-Düm-Düdelüdelüdel-Üm”

10. Bist du jemals in ein anderes Land gefahren/geflogen?
Ja.

11. Liebst du Sushi?
Nein.

12. Wo kaufst du deine Lebensmittel?
Auswärts.

13. Hast du jemals was genommen um besser einschlafen zu können?
Ja.

14. Wieviele Geschwister hast du?
Keine.

15. Hast du einen PC oder einen Laptop?
Ja.

16. Wie alt wirst du an deinem nächsten Geburtstag?
Alt.

17. Trägst du Kontaktlinsen oder eine Brille?
Brille.

19. Sag, was du heute planst zu tun?
Aufräumen, Putzen, Lesen, Baden.

20. Wann hast du das letzte mal geweint?
Vor zwei Wochen.

21. Was ist für dich der perfekte Pizza Belag?
Tomatensoße.

22. Was magst du lieber: Hamburger oder Cheeseburger?
Weder noch.

23. Hattest du schon mal einen Allnighter?
Einen was ?

24. Welche Augenfarbe hast du?
Grau-Blau.

25. Kannst du Cola von Pepsi unterscheiden?
Nein.

Sechs Blogger, die weniger als 200 Leser haben, soll ich verlinken.

  1. Stöff.
  2. Alexander.
  3. Zoenm.
  4. PseudoPrinzessin.
  5. Mira.
  6. Miss Viwi.

Bescheid soll ich ihnen geben.

Hier nochmal die besseren Fragen, Leute :

1 Wie oft putzt du dir die Nase ?
2 Aus welchem Grund wachsen und Menschen Haare unter den Achseln, meinst du ?
3 Deine Sexuelle Orientierung ?
4 Wie viele Sitzgelegenheiten gibt es in deiner Wohnung/deinem Haus ?
5 Geht die Erde unter, wenn du kein Mobiltelefon zur Verfügung hast ?
6 Was machst du, wenn die Zombies kommen ?
7 Was war der erste Film, den du gesehen hast ?
8 Was ist der Sinn des Lebens ?
9 Wie hört sich dein Klingelton nicht an ?
10 Wieso beantwortest du nicht die anderen Fragen ?
11 Liebst du deine Leber ?
12 Wo kaufst du dein feuchtes Toilettenpapier ?
13 Hast du jemals etwas genommen um lustige Dinge zu sehen ?
14 Wie viele Eltern hast du ?
15 Was sagt dein aktueller Kontostand über deine Liebesbeziehungen aus ?
16 Wie alt wurdest du zu deinem 14. Geburtstag ?
17 Wie spät ist es jetzt in Djibuti ?
18 Hast du schon einmal eine Bombe zusammengebaut ?
19 In welchen Situationen kommst du dir cool vor ?
20 Wohnst du über oder unter der Erdoberfläche ?
21 Worum ging es in deinem letzten Traum ? Könnte man ihn verfilmen, meinst du ?
22 Aus welchem Grund ?
23 Hattest du schon mal einen sdhfugazhrekg ?
24 Wie oft warst du schon vor Gericht geladen ?
25 Kannst du Wasser von Hydrogeniumoxid unterscheiden ?

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How to : Geschriebenes politisch korrekter unleserlich machen.

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Wo wir schon dabei sind. Ich bin dafür, folgende Begriffe zu ändern :

  • Nordmanntanne -> Nordmenschtanne (siehe obiger Text)
  • Seemann -> Seemensch
  • Mannschaft -> Menschschaft
  • Klabautermann -> Klabautermensch
  • Kameramann -> Kameramensch

Und bitte nicht auf die Humanioden vergessen :

  • Nordmanntanne -> Nordoidentanne
  • Seemann -> Seeoid
  • Mannschaft -> Oidenschschaft
  • Klabautermann -> Klabauteroider
  • Kameramann -> Kameraoider

Beispieltext hier zu finden.

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Heute habe ich etwas Aktuelles für euch. Es geht um die Lehr-Broschüre “Ganz schön intim” (sollte der Staat sie vom Netz genommen haben, schreibt mir einen Kommentar, ich schicke sie euch gerne per Mail).

Die Broschüre wirft derzeit viele Diskussionen auf. Denn die absolut nicht mehr zeitgemäße Klischee-Familie á la “Mutter-Vater-Kind” wird in Frage gestellt und – jetzt kommt’s – Hetero-, Bi- und Homosexualität stellt man auf eine Ebene.

Das wollen wir nicht !

Wir möchten die rosaroten Brillen auflassen. Wir möchten idealisierte Familienbilder. Wir möchten nicht aufgeklärt werden. Wir möchten verklemmt bleiben und erst nach der Ehe miteinander schlafen. Wir möchten lesbische und schwule Paare schief anschauen. Wir möchten nichts mit diesen “Homos” zu tun haben. Wir möchten weiterhin unsere und die Augen unserer Kinder vor allem Bösen und Perversen abseits unserer Traumwelt aus Barbies, Welpen und glücklichen Rindern verschließen. Wir bleiben dem Eskapismus treu.

Mehr Informationen entnehmt ihr diesem Artikel.

Das sagt die Wiener Zeitung dazu.

Also wir Veganer, wir sind einfach die besseren Menschen

Provokativer Titel : Check.

Worum es heute geht ? Da hat jemand ein vollkommen falsches Bild vom VGT, das passt mir nicht in den Kram. Aber das ist nur eine kleine Station auf meinem heutigen Weg.

Ich liebe euch.

Was. WAS ?!?! Ich hoffe schwer, dass sie diese Aussage mit dem Hintergedanken getätigt hat, dass man heutzutage “Ich liebe …” einfach mal sagen kann, ohne mit der daraus resultierenden Konsequenz, dass Leute einen ernst nehmen und dann, zum Beispiel “Ich liebe Hunde.” -> Sodomie, im Kopf haben.

Jetzt werde ich albern und schweife ab.

Ich bewundere euch aus ganzem Herzen.

Dito. Den Schrein hätte ich trotzdem gerne gesehen.

Sie kennt nicht die Leute, die hinter dem Aushängeschild des VGT stecken, nicht. Mit mir haben zum Beispiel Tierschützer und Veganer geredet, die meinen, Martin Balluch, der Obmann des VGT, sei ein verlogenes Arschloch.

Nicht, dass ich den VGT und das, was er tut, schlecht machen möchte, ganz im Gegenteil, ich bin froh, dass Österreich über eine Tierschutzorganisation verfügt. Auch, wenn das erreichte Kastenstand-Verbot erst in 20 Jahren in Kraft trifft, wenn es dann, pessimistisch gesehen, eh keine Schweine mehr sondern lebendige Fleischklumpen ohne Sinnesorgane, gibt.

Mit den richtigen Mitteln könnte man um Einiges mehr erreichen.

Welche sind das ?

Ich erinnere mich an den einen Demo-Abend am Stephansplatz, als mich ein betrunkener, als Clown verkleideter “Künstler” ansprach. Er frug, was wir hier bewegen wollen, wenn wir einfach rumstehen und darauf warten, dass man auf unseren Stand zugeht, sich Infomaterial mitnimmt, es durchliest, versteht, sein Ernährungs- und Verbraucherverhalten überdenkt und radikal ändert.

Nachdem ich wissen wollte, was er denn anders machen würde, kam er mir mit “Geh doch zu diesen Menschen im Gastgarten, die gerade Fleisch essen und sag ‘Schönes, totes Tier, das sie da haben.'”

Das ist der falsche Weg. Inwiefern wollen wir den beratungsresistenten Menschen klar machen, was da draußen abgeht, wenn wir sie vor den Kopf stoßen ?

Ihr seid so, wie ich mir uns Menschen immer vorgestellt habe.

Wer sagt, dass Veganer die besseren Menschen sind ?

Fangen wir hier mit einem Zitat von Christian, der es besser als ich auf den Punkt bringt, was derzeit immer heftiger zu werden scheint, an :

Anstatt gemeinsam für eine Welt ohne Tierausbeutung einzusetzen, gehen sich viele Veganer gegenseitig an die Gurgel: die VGD gegen den VeBu, die Hildmanns gegen die Moschinskis, die Alsan-Fans gegen die palmölfreien.

Denn “Vegan-Nazis” (jetzt verstehe ich den Begriff!!!) ruinieren im Endeffekt alles, da sie behaupten, die perfekten, hyperethischen Superveganer zu sein, die sie nicht sind.

Mehr hier.

Wovon ich spreche, ist wie intolerant, oberflächlich und herablassend einige Veganer gegenüber Ihresgleichen und Menschen, die sich nicht rein pflanzlich ernähren, werden. Es ist zum Wettkampf geworden, wer den größeren, moralischen Vorsprung hat. Selbstverherrlichung.

Sie wollen immer weiter gehen und beginnen, Menschen unter Tiere zu stellen. Gegen Speziesismus sein, aber Omnivore diskriminieren. Da sind dann Leute dabei, die wollen sich in ihrer Freizeit nur noch mit Veganern umgeben. Nur noch geleitet vom Streben, der perfekte Homo Sapiens zu sein, vergessen sie auf die Menschenethik.

Man kann es nie weit genug mit dem Veganismus treiben. Ich kenne jemanden, der sagt, er sei vegan, obwohl er Honig isst. Ich selbst sage, ich bin vegan, obwohl ich täglich Kapseln aus Gelatine nehmen muss.

Dürfen wir das behaupten ?

Da gibt es zwei passende Artikel von Cheesy :

Wo ist denn diese Grenze nun ?

Sind Menschen, die danach streben tierliche Produkte weitestgehend aus ihrem Leben zu verbannen, besser als andere ?

Wie sollen Menschen sein ?

Das passt ja heute hervorragend zum Welttag der Philosophie, der am 15.11. war. Und einen Tag danach feierten wir den Tag der Toleranz. Danke für die vielen Welttage, Miss Viwi.

Anmerkung des Autors : Wer gerne viel liest und dafür ist, dass ich zu den hier angeschnittenen Thematiken ein paar ausführlichere Essays verfasse, und poste, stimmt bitte hier unten ab :

Full Metal Jacket

This is my rifle. There are many like it but this one is mine. My rifle is my best friend. It is my life. I must master it as I master my life. Without me it is useless. Without my rifle I am useless.

Vor dem gestrigen Abend hörte ich vielleicht mal kurz von Stanley Kubricks Anti-Kriegsfilm, hatte aber nie den Wunsch, ihn anzusehen, denn niemand sagte mir, wie komisch er ist.

Wenn es mal vorkam, dass ich den Drillmaster mit seinem undeutlichen Greenhorn-Ami-Englisch verstand, dann hatte ich ordentlich was zu lachen. Der Akteur hat aber meinen vollsten Respekt dafür, dass er fünf Minuten am Stück brüllen kann, wie ein Berserker.

Achtung, Spoiler : Für mich war der Film zu Ende, als Pyle sich den Lauf seines Gewehrs in den Mund steckte und darauf hin den Abzug betätigte. Danach hat es mich einfach nicht mehr interessiert. In meinen Augen kann man diesen “Prolog” als eigenständige Geschichte stehen lassen.

Bis jetzt war mir nicht bewusst, wie viele Lieder, die ich lange kenne und liebe, sich auf diesen Film beziehen :

Mehr gibt es zu “Full Metal Jacket”, von meiner Seite aus nicht zu sagen. Wollt ihr was dazu loswerden ?

Frau Weltmacht auf der Game City 2012

Wenn ich Wien für etwas liebe, dann ist es die jährlich im Rathaus stattfindende Game City. Schon alleine die Tatsache, dass meine Heimatstadt ein kostenloses Gaming-Event veranstaltet, reicht.

Von Dishonored war zwar leider weit und breit nichts zu sehen, dafür war ich aber in der einzigen 18+ Area von ZOMBIU, die Area, in die ich an und für sich auf der Gamescom in Köln wollte, aber beim besten Willen keine Nerven für drei Stunden wie ein Dodl, mit hundert anderen Zombie-affinen Dodln, Anstehen hatte.

Die einzigen zwei Spiele, mit denen ich mich intensiver befasste :

ZOMBIU Wie könnte es auch anders sein. Das Spiel ist episch. Rein von der Idee, jedes Mal als jemand anderes aufzuwachen und dann zu versuchen so lange, wie nur möglich, am Leben zu bleiben, ist das Spiel hervorragend für Menschen, wie mich, die allerhöchstens zwei Stunden am Stück ins Zocken investieren wollen, geeignet. Anschaffen ! Das Spiel meine ich.

SimCity Bedeutsam ist es in dem Sinne, dass ich die Sims sehr gerne habe. Es fing mit einer regelrechten Sucht nach Sims 2-Spielen an und ich sympathisiere zumindest mit dem dritten Teil. SimCity habe ich bisher noch nie gespielt und da gerade ein PC frei war, bot sich mir die Gelegenheit reinzuspielen. Vorweg : es handelt sich um die alpha-release-Version. Trotzdem finde ich es beschissen. Gleich zu Beginn taten sich alle vor dem virtuellen Rathaus protestierenden Sims in einem Kollektiv zusammen, das heißt sie befanden sich auf jugendfreie Weise ineinander – Bug ! – und ausgekannt haben sich wahrscheinlich einzig und allein die Entwickler, die sich irgendwo in der Silicon Valley ins Fäustchen lachen, weil sie es wieder einmal geschafft haben, mit einer einzig und allein graphisch verbesserten Version eines uralten, aber verdammt guten, Spieles, einen Batzen Geld zu machen. Was bitteschön soll mich also an diesem Spiel fesseln ?

Die Aussteller gehen leider sparsam mit den Goodies um. Da bekommt man ein Schlüsselband oder eine unglaublich hässliche X-Box-Mütze, von der einige Menschen meinen, sie müsste sich unbedingt in ihrem Besitz befinden. Aber keine Sorge, ich wurde entschädigt. Als ich nämlich die Toilette verließ, standen auf einmal vier Zombies im Waschraum. Most awesome zombie-moment ever. Es stellte sich heraus, dass es angeheuerte Schauspielerinnen waren. Gut, ohne Waffe gegen vier echte Untote auf engem Raum wäre mir nichts anderes übrig geblieben, als schnell wieder in die Toilettenkabine zu tapsen, die Tür ganz fest zu verschließen und Mama anzurufen, um ihr Bescheid zu geben, dass es so weit ist. Ja, ich Vorzeigetochter habe meine Mutter gut über Evenutalitäten wie die Zombie-Apokalypse informiert. Sie ist wahrscheinlich eine der ersten, die aufgefressen wird.

Dann war da noch die Sache mit dem 16+/18+ Bandl. Bis ich das Teil endlich hatte ! Woher soll ich wissen, dass man den Dreck schon am Eingang holen soll ?

Ehrlich, diese Altersbeschränkungen werden in unserer Generation völlig überbewertet. Horrorfilme werden teilweise schon ab 12 Jahren freigegeben und das vollkommen zurecht, ich wette mit euch, dass dank der Medien heutzutage schon jedes zehnjährige Kind mindestens hundert Menschen am Bildschirm sterben hat sehen. Wir sind so emotional abgestumpft, wir können uns gar nicht mehr vorstellen, dass die Menschen früher zu Tode schockiert vorm Fernseher saßen, als die ersten Gewalt- und Actionszenen gezeigt wurden. Aber die Sendungen fanden verblüffenderweise trotzdem Anklang und es endet damit, dass es uns allen piepegal ist, wenn jemand in der Flimmerkiste übelst zugerichtet wird oder elendiglich krepiert.

Mittelaltermärkte

Neben dem Zirkus und den Asia Wochen bei McDonald’s, ist der gemeine Mittelaltermarkt eine der unvegansten Veranstaltungen, die in unseren Breitengraden bekannt ist.

Könnt ihr euch noch erinnern, wie ich mich vor einem Jahr darüber ausgelassen habe ? Vor Kurzem war es für mich einmal wieder so weit einen solchen aufzusuchen. Meine Wahl fiel auf den Dürnkrut, an der slowakischen Grenze. Besonderer Initialgeber zum Besuch dieses Marktes war ein guter Freund von mir, der regelmäßig Gothik-Klumpert und Zeugs dergleichen auf Happenings dieser Sorte verkauft. Es fasziniert mich immer wieder, wie gut Sachen, wie Bilder von selbstverstehend wunderschönen und idealisierten, gefährlich dreinblickenden Vampir-Ladies oder exorbitanten, voller Macht strotzdenden, uneinnehmbaren Drachen oder wie Edward glänzende SLOs (sword like objects), die man realistisch gesehen, nicht zum Austragen epischer Kämpfe gegen den Nachbarn, der sich immer über die Dauerbeschallung mit cooler Musik, die er liebevoll “eine Katze gegen eine Mülltonne schlagen und mit Brecheisen den Kleinwagen demolieren” nennt, beschwert, sondern lediglich als Brieföffner oder zum Rücken kratzen verwenden kann, bei dunkel gekleidetem, jungen Publikum ankommt. Wo wir schon bei realistisch sind, “authentisch” darf man ja nicht sagen, …

Nachdem ich nun sehr vom eigentlichen Thema dieses Artikels abgeschweift bin, besinnen wir uns nun für einen kleinen Moment.

Mittelalterliche Veranstaltungen gehören wohl zu den unvegansten überhaupt. Das fängt schon bei den unzähligen Insekten, die bei der Autofahrt zum Ort des Geschehens umkamen, als sie mit einem Karacho, wie man es vom Winter Sale kennt, gegen die Wind- und somit auch Insektenschutzscheibe prallten, an. Du trittst durch das Stargate imaginäre Portal in eine andere Zeit (sofern man die Großfamilien mit Kinderwagen und die eben erwähnten Gothics außer Acht lässt) und wirst mit Kleidung, Schuhen und allerhand Items aus Tierhaut, bevorzugt vom Rind, konfrontiert. In ganz schlimmen Fellen Fällen mischt sich auch Pelz darunter oder eine Tasche, deren Entdeckung ich an besagtem Tag in Dürnkrut machte, an deren Vorderlasche der Skalp eines Fuchses appliziert war. Wieso mein Gehirn hier eine Assoziation mit Lollypop Chainsaw, dem Videospiel, dessen Protagonistin stets den abgetrennten Kopf ihres (Ex)Freundes mit sich trägt, ist mir schleierhaft.

Soviel dazu.

Woran die Verkäufer unbedingt arbeiten müssen, sind die Preise, um die sie den aus China, Taiwan und Indien importierten, gerne von unterbezahlter Kinderhand gefertigten Plunder, an den ahnungslosen, bemühten Vater, der seinen lieben Kindern zur Abwechslung zu den ganzen “Tu dies nicht-Tu das nicht-Fass das nicht an”s eine Freude machen möchte oder die vom fünfzehnten Jahrhundert faszinierte junge Dame, die keinen blassen Schimmer vom Handwerken (“Selbermachen” habe ich hier zwecks Zweideutigkeit weggelassen) hat und sich einbildet, auf Gewandungen aus quasi erster Hand vom Markt angewiesen zu sein, verschärbeln. Von welcher Habgier oder finanziellen Nöten muss ein Mensch heimgesucht werden, um einen Fetzen, nach original Schnitt aus dem 14. Jahrhundert, der gerade mal 5 Euro wert ist, um das zehnfache anzupreisen. Brächten sie die Stellplatzgebühr nicht mehr auf ? Nägten sie ohne diesem kleinen Zusatzverdienst am Hungertuch ? Rentierte es sich nicht viel eher, günstig und somit frequentierter zu verkaufen. Beim nächsten Mal frage ich einfach.

Senf am Sonntag over and out.

Contra-Post Veganes Frozen Yoghurt bei Zanoni&Zanoni

Sofort, sofort, sofort ! Halt ! Stopp ! So kann man das nicht stehen lassen !

Vorher bitte diesen Post von der lieben Mira lesen.

Vor etwa einer Woche bin ich auch bei besagtem Lädchen vorbeigetuckelt und hatte bereits vom veganen Frozen Yoghurt gehört. Nichts Gutes. Aber ich bilde mir gerne selbst meine Meinung bevor ich etwas vorschnell verurteile.

Von Zanoni&Zanoni weiß ich bereits, dass sie einmal, im Jahre 300 v. Chr., gut waren und Qualität lieferten. Heute sieht die Sache anders aus. Wenn du dort ein Eis kaufst, zahlst du für den Namen. Wie bei Apple. Oder Hollister. Zucker, Aroma, Zucker, Fett und Zucker.

Zurück zum Frozen Yoghurt. Gottseidank gab man mir einen Löffel zum Probieren.

Leute, ich sag euch, ich bin fast aus den Latschen gekippt, so widerlich war das Zeug. Genau so wie das Eis, das sie verkaufen, purer Zucker. Der Geschmack ist auch nicht überwältigend gewesen. Künstlich. Konsistenz viel zu fettig. Als ich dem Verkäufer mitteilte, mir sei das Eis viel zu süß und dabei demonstrativ das Gesicht verzog, begann er ernsthaft damit, dass Fruchtzucker enthalten sei. Fruchtzucker. Wenigstens weiß er Bescheid, was er den Leuten andreht.

In Obst eine herrliche Angelegenheit, diese Fructose aber die künstliche Version habe ich schon lange als Gift für den menschlichen Organismus abgetan. Wird vom Körper sehr gerne in Fett umgewandelt und ist sonst absolut wertlos.

Waun de ka gscheit’s, vegan’s Frozn Yoghuat hom, geh’ i wieda ham.*

Liebe Mira !
Dir darf das Frozen Yoghurt natürlich schmecken, du bist ein freier Erdling und ich freue mich für dich, dass es dir taugt. Nur will ich nicht, dass das Licht nur von einer Seite auf das Eis fällt. Ich hoffe du verstehst das.
Deine dir treue Blogger-Kollegin
Katharina

*Wenn die kein richtiges, veganes Frozen Yoghurt haben, tänzel ich wieder nach Hause.

Von Grapefruits und Fußballfeldern

Langsam beginne ich immer mehr an der Seriösität einiger Berichterstattungen zu zweifeln. Da wird der Querschnitt eines Oberschenkels mit einer Grapefruit verglichen und würde man die Lunge auf einer Fläche ausbreiten, hätte diese die Größe eines Fußballfeldes, wird einem hier erzählt.

Warum das Fußballfeld ? Um es realistischer und einfacher verständlich für den Durchschnittsmenschen zu machen ? Damit er sich darunter etwas vorstellen kann ?

Wollen wir da hin ? Wollen wir, dass man nicht “Einen Hektar groß.” sondern “Boah, so groß wie ein Fußballfeld” sagt ?

Kompaktleuchtstofflampen

Was dieses Thema angeht, scheiden sich die Geister. Ich bin der Meinung, dass die guten, alten Wolframglühbirnen zwar besser sind, sie erzeugen menschenfreundlicheres Licht und sind einfacher zu entsorgen, allerdings verbrauchen die Dinger mehr Strom. Deshalb setze ich alles auf LED ! Jetzt muss ich die Lichtquellen in der Wohnung austauschen, meine werte Frau Mutter hat mir nämlich welche von den Quecksilber-Dingern angedreht. Mal sehen, wo ich die loswerde. Vielleicht in der Bastelstunde eines Kindergartens.

Zu den “Energiesparlampen” hat auch Hagen Rether mal etwas gesagt :

Wer sich noch näher mit Lichtquellen befassen möchte, dem lege ich den Film “Bulb Fiction“, der nichts mit Gangstern oder Uma Thurman zu tun hat, ans Herz :